Erfolgreiche Bombenentschärfung: MHH meistert Herausforderung mit perfektem Schutzkonzept

Kampfmittelbeseitigung - MHH Neubaugelände
Kampfmittelbeseitigung - MHH Neubaugelände - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Während Bombenentschärfung auf Neubaufeld: MHH gewährleistet sicheren Betrieb und bringt neues Leben zur Welt

Hannover (redk). Während auf dem Neubaufeld der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft wurde, blieb der Betrieb in der Universitätsklinik, mit einigen Einschränkungen, fast vollständig gewährleistet. Dank eines speziell entwickelten Schutzkonzepts konnten 893 Patientinnen und Patienten sowie 587 Mitarbeitende sicher in der Klinik verbleiben.

Nach fast zweijähriger Planung und intensiver Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen der MHH, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst und der Feuerwehr Hannover wurde das Schutzkonzept erstmals erfolgreich umgesetzt. Dr. Bastian Ringe, stellvertretender Leiter der Stabsstelle Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin (INKM) und Leiter der Krankenhaus-Einsatz-Leitung (KEL), lobte die reibungslose Durchführung: „Alles lief wie am Schnürchen und extrem entspannt.“

Dr. Bastian Ringe, stellvertretender Leiter der Stabsstelle Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin (INKM) und Leiter der Krankenhaus-Einsatz-Leitung (KEL)
Dr. Bastian Ringe, stellvertretender Leiter der Stabsstelle Interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin (INKM) und Leiter der Krankenhaus-Einsatz-Leitung (KEL). – © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Ein Zusammenspiel vieler Kräfte

Die Entschärfung fand hinter einer Wand aus 44 mit Wasser gefüllten Containern statt, die das Neubaufeld sicherten. Währenddessen blieb der Klinikbetrieb stabil – ein beeindruckendes Zusammenspiel von Notfallmedizin, Pflegedienst, Technik, Logistik, Personalmanagement, Sicherheitsbeauftragten und vielen weiteren Beteiligten. „Zu realisieren war das Schutzkonzept vor allem deshalb so gut, weil die MHH im Rahmen ihrer Krankenhausalarm- und -einsatzplanung ohnehin stets auf alle Lagen vorbereitet ist“, erklärt Dr. Ringe.

Neue Hoffnung während der Entschärfung

Eine besondere Note erhielt der Tag, als mitten in der angespannten Situation um 12:36 Uhr ein Mädchen namens Leni Sophia im Kreißsaal der MHH-Frauenklinik geboren wurde. Nur knapp zwei Stunden später, um 14:21 Uhr, konnte der Sicherheitsbereich aufgehoben und der Klinikbetrieb wieder vollständig normalisiert werden.

Vorbereitung zahlt sich aus

Das Schutzkonzept zeigt, wie wichtig enge Abstimmungen und gezielte Vorbereitung für den Ernstfall sind. Die Evakuierung des umliegenden Gebietes verlief ebenfalls planmäßig. Der Erfolg bestätigt die MHH in ihrer Strategie, umfassende Notfall- und Katastrophenpläne regelmäßig zu erproben und weiterzuentwickeln.

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