Ordnungsamt greift durch: Mülltonnen aufgestellt, verstärkte Kontrollen
Langenhagen (pm). Das vergangene Wochenende lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Silbersee in Langenhagen, wo strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen für eine willkommene Gelegenheit zur Erholung im Freien sorgten. Doch was nach einem idyllischen Ausflugsort klingen sollte, entpuppte sich für viele als trauriges Bild: Die Szenerie ähnelte eher einer Müllhalde als einem Naturparadies. Bei ihren routinemäßigen Kontrollen wurden Mitarbeitende der Stadt von Bürgerinnen und Bürgern auf die besorgniserregende Situation aufmerksam gemacht.
„An der ausgewiesenen Grillfläche gibt es Mülleimer, dennoch wird der Müll oft einfach direkt daneben auf dem Boden entsorgt,“ äußerte eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes ihr Unverständnis.
Silbersee als persönlicher Müllplatz?
Angesichts der Zunahme von Müllablagerungen hat der Betriebshof der Stadt diese Woche Maßnahmen ergriffen, um dem Problem entgegenzuwirken: Es wurden 36 Mülltonnen mit einem Fassungsvermögen von je 120 Litern am Silbersee aufgestellt. „Diese Maßnahme, die normalerweise erst zu Beginn der Badesaison Mitte Mai durchgeführt wird, wurde aufgrund der aktuellen Witterungsbedingungen vorgezogen“, informiert Birgit Karrasch aus der Abteilung Stadtgrün und Friedhöfe.
„Dennoch ist es inakzeptabel, dass einige Besucherinnen und Besucher den Silbersee als persönlichen Müllplatz betrachten. Müllvermeidung sollte an erster Stelle stehen. Das ist aktiver Umweltschutz. An zweiter Stelle steht, den mitgebrachten Müll wieder mitzunehmen.“ betont Bürgermeister Heuer. Für ihn ist es unverständlich, dass Menschen zwar problemlos alles für ein ausgiebiges Grillvergnügen zum See transportieren können, aber anschließend zu bequem sind, die Reste mit nach Hause zu nehmen, um sie ordnungsgemäß im Hausmüll zu trennen.
Fälle werden zur Anzeige gebracht
„Wir möchten sicherstellen, dass der Silbersee und seine Umgebung für Besucherinnen und Besucher weiterhin eine attraktive und saubere Erholungsstätte bleiben“, sagt Markus Villwock, Fachkoordination Außendienst des Ordnungsamtes. „Es ist bedauerlich, dass einige Mitbürgerinnen und Mitbürger ihren Müll überall hin mitbringen und ihn dann nicht ordnungsgemäß entsorgen. Täglich werden wir auf illegale Müllabladungen hingewiesen, die sich nicht nur auf den Bereich des Silbersees beschränken. Das wird nicht geduldet. Deshalb werden wir weiterhin verstärkt kontrollieren und gegebenenfalls auf die Unterstützung der Polizei zählen.“
„Wilder Müll“ kann teuer werden!
Die illegale Entsorgung von Müll hat aber auch rechtliche und finanzielle Konsequenzen: „Bereits das Wegwerfen einer Kippe oder eines Kaugummis kann mit einem Bußgeld von 50 Euro geahndet werden“, sagt Boris Erhardt, Leiter des Ordnungsamts. Für Plastiktüten und Getränkedosen, die oft am Silbersee liegen bleiben, können bis zu 80 Euro und bei liegen gelassenen Glasscherben sogar 100 Euro fällig werden. „Eins ist klar“, so Ehrhardt weiter: „Wenn wir einen Täter ermitteln, bringen wir jeden Fall zur Anzeige.“
