Zwei Tatverdächtige zu versuchter Tötung in einem Schnellrestaurant in U-Haft

Polizei aktuell
Symbolbild Polizei © Carl-Marcus Müller

Polizei nimmt den jüngsten Vorfall, aber auch andere Straftaten, bei denen Dritte zu Schaden kamen, sehr ernst

Hannover (ots). Nach einer versuchten Tötung in einem Schnellrestaurant in der hannoverschen Innenstadt am Sonntag, 12.12.2021, sitzt eine 29 Jahre alte Tatverdächtige in U-Haft. Ein Haftrichter erließ am Dienstag, 14.12.2021, einen Haftbefehl gegen die Frau, die in Begleitung von vier ebenso tatverdächtigen Männern einer 31-Jährigen lebensbedrohliche und deren 24-jährigem Begleiter schwere Verletzungen zugefügt haben soll. Auch ein 33 Jahre mutmaßlicher Komplize sitzt seit Dienstag in U-Haft. Zwei weitere 29 Jahre alte und ein 32 Jahre alter Verdächtiger kamen hingegen auf freien Fuß.

Nach bisherigen Erkenntnissen war es zwischen den miteinander bekannten Personen am Sonntagabend gegen 18:55 Uhr zunächst vor dem Schnellrestaurant an der Georgstraße zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. Wenig später verlagerten sich die Streitigkeiten ins Innere des Lokals, wo es zum Einsatz eines Messers kam (wir berichteten hier).

Trotz der schwerwiegenden Folgen für die Verletzten zog die Polizeidirektion Hannover am Dienstag eine positive Bilanz zu dem Einsatz. Dieser demonstrierte die starke Interventionsfähigkeit der Polizei. So waren die ersten Einsatzkräfte in weniger als drei Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort. Mit weiteren Kräften, die in ebenfalls kürzester Zeit hinzukamen, konnten zudem mehrere Tatverdächtige noch am Tatort vorläufig festgenommen werden. Parallel dazu leisteten die Beamtinnen und Beamten bei den verletzten Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und eines Notarztes erste Hilfe, um insbesondere das Leben der Frau zu retten.

Im weiteren Verlauf konnte zudem mit erhöhtem personellen Aufwand eine Vielzahl von Zeugen befragt beziehungsweise deren Daten für die laufenden Ermittlungen aufgenommen werden. Auch zeigte sich ein gutes Zusammenspiel der Polizeibehörden. So unterstützte die Bundespolizei die Maßnahmen der Polizeidirektion Hannover am Einsatzort.

Allein schon aufgrund der Schwere der Tat, bei der mehrere Beteiligte teils lebensbedrohlich verletzt wurden, nimmt die Polizei den jüngsten Vorfall, aber auch andere Straftaten, bei denen Dritte zu Schaden kamen, sehr ernst. Bezüglich des jüngsten Vorfalls steht fest, dass sich die Tatbeteiligten kannten, es sich also um einen gezielten und keineswegs einen wahllosen Angriff gehandelt hat. Nach bisherigen Erkenntnissen war dies auch bei ähnlich gelagerten Straftaten in der jüngeren Vergangenheit der Fall. Auch hierbei kannten sich Tatbeteiligte zumeist aus früheren Begegnungen oder waren zuvor zunächst aus unterschiedlichen Gründen verbal in Streit geraten.

Der Innenstadtbereich und damit auch das Steintorviertel unterliegen der ständigen Analyse und polizeilichen Lagebewertung. In diese fließen sämtliche bekannt gewordenen Straftaten wie eben auch jene vom vergangenen Sonntag mit ein.

Die Polizeiinspektion Hannover führt neben den normalen Streifentätigkeiten auch regelmäßig konzentrierte Schwerpunkteinsätze in der Innenstadt durch. Diese können neben der Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung einen besonderen Fokus auf bestimmte Kriminalitätsbereiche legen, zum Beispiel auf die Bekämpfung der Drogenkriminalität. Im Rahmen dieser wiederkehrenden Einsätze werden durch uniformierte, aber auch zivile Einsatzkräfte auch Kontrollen im Steintorviertel durchgeführt.

Darüber hinaus stellt eine speziell eingerichtete Kontrollzone einen wichtigen Baustein der Gefahrenabwehr dar. Diese gibt der Polizei nämlich die Möglichkeit, niedrigschwellig Personen bekannt zu machen und anlassbezogen Folgemaßnahmen zu treffen, zu denen dann beispielsweise Durchsuchungen oder Sicherstellungen zählen können.

Nicht zuletzt ermöglicht die starke Präsenz der Polizei in der Innenstadt Hannovers, jederzeit auf bestimmte Lagen beziehungsweise Einsatzanlässe zu reagieren und innerhalb kürzester Zeit ausreichend Einsatzkräfte an Einsatzorte zu entsenden.

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