Verwaltungsausschuss folgte beim Ausbau der Wiesenauer Straße dem Votum des Sanierungsbeirates
Langenhagen (pm/red). Raum für „Sozialen Zusammenhalt“ schaffen. Das plant die Stadt Langenhagen für die Bachstraße. Mithilfe des gleichnamigen Sanierungsprogramms soll die Straße in Wiesenau ausgebaut werden. Ziel ist es, die wichtige Verbindung von Sonnenweg und Heinrich-Heine-Straße unter Berücksichtigung der vorhandenen straßenräumlichen und städtebaulichen Gegebenheiten umzugestalten und aufzuwerten. Das Vorhaben ist für 2023 geplant.
„Die Politik hat uns nun grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Wir können jetzt mit den Detailplanungen beginnen“, sagt Carsten Hettwer. Wie der Erste Stadtrat ausführt, hatte die Verwaltung zur Abstimmung einen Zwischenbericht vorgelegt, der eine dreifache Unterteilung der etwa 400 Meter langen Straße vorsieht. Der nördliche befindet sich zwischen Sonnenweg und Beethovenstraße, der mittlere zwischen Beethovenstraße und Wagnerstraße und der südliche zwischen Wagnerstraße und Heinrich-Heine-Straße. Für jeden von ihnen wurden mindestens zwei Ausbauvarianten entwickelt. Sie unterschieden sich vorrangig hinsichtlich des Umfangs der Umgestaltung. „Der Sanierungsbeirat Wiesenau hatte sich überwiegend für die großen Veränderungen ausgesprochen. Ich freue mich, dass die Politik diesem Votum aus dem Quartier letztlich gefolgt ist“, so Hettwer.
Sperrung zwischen Wagnerstraße und Beethovenstraße zugunsten der Kinder
„Das Highlight der neuen Bachstraße ist für mich definitiv der neue Platz im zentralen Abschnitt“, sagt Anette Mecke, Leiterin der Abteilung „Verkehr und Straße“. Der Abschnitt zwischen Wagnerstraße und Beethovenstraße wird mit der Umgestaltung für den Kfz-Verkehr gesperrt. Er bleibt künftig Fußgängern und Radfahrenden vorbehalten. Die Vorteile dabei: Der Weg zum Spielplatz Bachstraße wird für einige Kinder sicherer, wenn sie keine Straße mehr queren müssen. Und auch Jugendliche und Erwachsene in Wiesenau können den geschützten Raum nutzen, um sich zu treffen oder miteinander ins Gespräch zu kommen.
In dem mit Pollern gesperrten Bereich soll zukünftig die Möglichkeit einer Begegnung für jung und alt geschaffen werden. Der gesperrte Platz wird in diesem Abschnitt mit Aufenthaltsmöglichkeiten, Begrünung und Radabstellmöglichkeiten gestaltet werden. Die Zufahrt zum anliegenden Grundstück wird dabei aber weiterhin möglich sein.
Im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahme werden zukünftig allerdings 15 Parkplätze wegfallen. Dies ist nicht zuletzt auch den gesetzlichen Vorgaben für die erforderliche Fußwegbreite geschuldet. Wie Christine Söhlke vor Ort weiter dazu berichtete, gab es darüber durchaus auch kritische Stimmen. Allerdings wurden die angedachten Planungen, nach Abwägungen des Für und Wider, letztlich positiv bewertet. Als gelungene Beispiele wurden dazu die bereits umgestalteten Straßenzüge Sonnenweg und Friedrich-Ebert-Straße angeführt.
Deutlich gesteigerte Aufenthaltsqualität direkt vor der Haustür
Die Aufenthaltsqualität vor der Haustür erhöhen, ohne dabei Bedürfnisse einiger zu ignorieren –diese Ansprüche fließen auch in die Umgestaltung der anderen beiden Abschnitte ein. Im nördlichen Teil, zwischen Sonnenweg und Beethovenstraße haben sich Politik und Sanierungsbeirat für die Einführung einer Einbahnstraßenregelung ausgesprochen. „Dadurch erhalten wir die Chance, die Straßenaufteilung deutlicher zu strukturieren, indem wir auf einer Seite Parkbuchten anlegen“, erläutert Christine Söhlke, in der Abteilung „Stadtplanung und Geoinformation“ für die Sanierungsgebiete zuständig. „Eine solche Struktur wirkt sich positiv auf das Erscheinungsbild einer Straße aus. Das beweisen unter anderem der neue Sonnenweg oder die umgestaltete Friedrich-Ebert-Straße.“
Im südlichen Bereich ist eine Reduzierung der Fahrbahnbreite auf 4,50 Meter geplant. Der östliche Gehweg wird durch einen Parkstreifen ersetzt. Der westliche Gehweg erhält eine komfortable Breite von 2,90 Metern. Dies führt zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität im Bereich des Seniorenheims.
Zu dem Ausbau der Bachstraße hatte die Verwaltung dem Sanierungsbeirat Wiesenau sowie der Langenhagener Politik mehrere Varianten vorgelegt – siehe hierzu die Drucksache 2021/357 – Ausbau der Bachstraße.
Das Sanierungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ ist im Jahr 2015 gestartet und für den Zeitraum von 10 Jahren angelegt. Die dafür veranschlagten Gesamtkosten betragen lt. Söhlke ca. 9,4 Millionen Euro. Dabei werden die Kosten der einzelnen Projekte zu jeweils einem Drittel von Stadt, Land und Bund getragen.