Stadt hat Unterbringung auf dem Messegelände am Wochenende eingestellt

Grafik Ukraineflagge mit helfenden Händen
Symbolbild: Grafik Ukraineflagge mit helfenden Händen. - Quelle: Pixabay

Längerfristig nutzbare Unterkünfte als Ersatz für Ukrainer*innen

Hannover (pm). Der Landeshauptstadt Hannover ist es in den vergangenen Wochen gelungen, für die aus der Ukraine geflüchteten und in Hannover angekommenen Menschen adäquate Unterkünfte einzurichten oder anzumieten. Aus den bisher als Notunterkünfte für die Erstaufnahme genutzten Messehallen 26 und 27 sind alle Kriegsvertriebenen in neue längerfristig nutzbare Wohnstätten verlegt worden. Die letzten Flüchtlinge haben am vergangenen Sonnabend (30. April) die kommunale Erstaufnahme verlassen.

Oberbürgermeister Belit Onay äußert sich zu dieser Entwicklung überaus zufrieden: „Ich bin sehr froh darüber, dass es uns gelungen ist, die bisher auf dem Messegelände untergebrachten Geflüchteten innerhalb so kurzer Zeit in längerfristig nutzbare Unterkünfte bringen zu können. Auch wenn die in den Hallen 26 und 27 errichteten Notunterkünfte schon eine vergleichsweise hohe Aufenthaltsqualität aufwiesen und auch eine gewisse Privatsphäre boten, sind sie nicht für die dauerhafte Unterbringung von kriegstraumatisierten Menschen geeignet. Ein wichtiges Ziel ist damit sehr schnell erreicht worden“, so der Oberbürgermeister, der weiter ausführt: „Die Bündelung der notwendigen Fachkompetenzen unserer Verwaltung in einem Sondereinsatzstab mit kurzen Entscheidungswegen hat sich dabei sehr bewährt.“

Die zunächst auf dem Messegelände aufgenommenen Ukrainer*innen wurden bis zum Wochenende auf verschiedene Hotels, die ehemalige Unfallklinik in der Marienstraße, das ehemalige AS-Solargebäude in der Nenndorfer Chaussee sowie mehrere Wohnungen verteilt.

„Dass es gelungen ist, die Messehallen so zügig durch andere Formen der Unterbringung zu ersetzen, bedeutet nicht, dass wir bereits über den Berg sind“, erklärt der Erste Stadtrat Dr. Axel von der Ohe, die schwierige Gesamtsituation. „Wir müssen weiterhin damit rechnen, dass Menschen aus den Kriegsgebieten zu uns flüchten werden und entsprechend darauf vorbereitet sein. Wir werden deshalb auch weiterhin eine Reservekapazität auf dem Messegelände vorhalten.“

Auch ohne die Hallen 26 und 27 hat die Stadtverwaltung inzwischen ausreichend freie Kapazitäten für die spontane Aufnahme Geflüchteter im Stadtgebiet geschaffen. Neben den genannten Einrichtungen werden derzeit weitere Bestandsgebäude, wie zum Beispiel in der Kleefelder Straße und in der Jordanstraße, mit Hochdruck zur Belegung vorbereitet. Im Bereich Kirchhorster Straße und am Standort AS-Solar in der Nenndorfer Chaussee schafft die Stadt auch containerbasierte Unterbringungsmöglichkeiten.

Die Hallen 26 und 27 können insofern im Monat Mai von der Niedersächsischen Landesaufnahmebehörde (LAB NI) und der Region Hannover zur Erstaufnahme Geflüchteter im Rahmen der Drehkreuzfunktion genutzt werden, bevor sie in die originäre Messenutzung übergehen.

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