Großflächige Ausbreitung durch schnelles Eingreifen verhindert
Hannover-Anderten (pm). Am gestrigen Mittag, 05.07.2022, wurde die Feuerwehr Hannover zu einem Gefahrguteinsatz auf einem Betriebsgelände an der Hägenstraße gerufen. Die Einsatzkräfte mussten einen leckgeschlagenen Behälter auf der Ladefläche eines LKWs sichern und die Flüssigkeit umpumpen. Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung und die Mitarbeitenden der Firma. Verletzt wurde niemand.
Eine Mitarbeiterin der Firma meldete gegen 11:46 Uhr, dass es auf der Ladefläche eines 7,5 Tonners zu einer Beschädigung eines ca. 1000 Liter fassenden Gefahrstoffbehälters gekommen ist. Die Feuerwehr Hannover rückte aufgrund dieser Meldung mit dem Gefahrgutzug aus.
Vor Ort konnte der mit Eisenchlorid gefüllte Behälter auf der Ladefläche gesichert werden und somit weiteres Austreten des Stoffes verhindert werden. Durch den schnellen Einsatz konnte der bereits vor Eintreffen der Feuerwehr ausgetretene Stoff mit einem Chemikalienbindemittel abgestreut werden. Dadurch wurde eine großflächige Ausbreitung auf dem Betriebshof verhindert. Nach weiteren Erkundungen wurde entschieden, dass die Flüssigkeit aus dem defekten Behälter in einen anderen Tankbehälter (kurz IBC) umgepumpt werden muss. Dieses wurde mit einer speziellen Gefahrstoffpumpe durchgeführt, dessen Material gegen die ätzende Flüssigkeit beständig ist.
Da es sich bei dem Stoff um eine ätzende Lösung handelte, schützten sich die Feuerwehrleute während des gesamten Einsatzes mit Chemikalienschutzanzügen. Diese speziellen Anzüge bieten einen verbesserten Schutz der Einsatzkräfte vor Gefahrstoffen dieser Art.
Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung und die Mitarbeitenden des Betriebes. Der LKW- Fahrer blieb ebenfalls unverletzt. Auf dem Betriebsgelände wurde der Bereich weiträumig abgesperrt. Um die fachgerechte Entsorgung und den Abtransport des Gefahrstoffes kümmerte sich eine Fachfirma.
Ob an dem LKW ein Schaden entstanden ist, kann durch die Feuerwehr nicht beurteilt werden. Ebenfalls können keine Angaben zur Ursache und zur Schadenshöhe getroffen werden. Die Polizei hat die Klärung der Unfallursache übernommen.
Insgesamt waren rund 45 Einsatzkräfte von Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz. Der Einsatz war gegen 16:00 Uhr beendet.