Langenhagens „Inklusive Mitte“ fertggestellt

Inklusive Mitte-Ausbau der Liebigstraße abgeschlossen
Inklusive Mitte-Ausbau der Liebigstraße abgeschlossen. Vertreter der beteiligten Partner und auch Menschen aus den angrenzenden Häusern schnitten gemeinsam ein Band zur Eröffnung der Inklusiven Mitte durch. - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Raum zum Alleinsein neben Angeboten für Gemeinsamkeit

Langenhagen (pm). Einen Raum, um alleine zu lesen oder chillen. Verschiedene Angebote, um gemeinsam zu spielen oder zu gärtnern. All dieses und noch einiges mehr bietet die „Inklusive Mitte“ im Kreuzungsbereich von Liebigstraße und Wilhelm-Busch-Straße. Dort, wo einst Fahrbahn und Gehweg klar voneinander getrennt waren und geparkte Autos das Bild prägten, ist ein verkehrsberuhigter Bereich mit Aufenthaltscharakter entstanden. Die Umgestaltung des etwa 2.700 Quadratmeter großen Bereiches ist ein zentraler Baustein im Sanierungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt Wiesenau“. Die Stadt nutzt die städtebauliche Förderung bereits seit vielen Jahren, um Langenhagens südlichsten Stadtteil aufzuwerten und vorhandene Missstände abzubauen.

Die „Inklusive Mitte“ entstand im Zuge der Sanierung der Liebigstraße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und „An der Autobahn“. Möglich wurde sie auch dank zweier Partner, welche die Stadt für das Vorhaben gewinnen konnte: Die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark gGmH und die KSG Hannover besitzen Immobilien an der Kreuzung von Liebigstraße und Wilhelm-Busch-Straße. Deren Außenbereiche steuerten sie bei, um der für die Allgemeinheit zugänglichen Mitte mehr Raum zu geben. Die Plätze vor den Häusern der Lebenshilfe wurden erneuert und als thematisch unterschiedlich ausgestaltete Zonen in das Gesamtbild eingepasst.

Neue Grünflächen bieten unter anderem Raum für eine Hollywood-Schaukel. Beete mit Stauden locken Insekten in den gemeinsamen Garten mit Hochbeeten und anderen Pflanzbereichen. Verschiedene Spielangebote laden zur Aktivität ein; mitgebrachte Brett- oder Kartenspiele können an den Tisch-Bank-Kombinationen ausgebreitet werden. Damit solche Spiele auch bei einbrechender Dunkelheit beendet werden können, wurde die Straßenbeleuchtung mit LED ausgestattet.

Für die neue Verkehrsfläche wurden etwa 1.500 Quadratmeter schadhafte Fahrbahn und Gehwege ausgebaut. Mit Betonpflaster wurde anschließend ein barrierefreier Bereich angelegt. Die mittig verlaufenden Entwässerungslinie dient zugleich als Blindenleiteinrichtung.

Der umgestaltete und für alle Bevölkerungsgruppen uneingeschränkt nutzbare Aufenthaltsbereich und Treffpunkt entstand im Zuge der Sanierung der Liebigstraße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und „An der Autobahn“. Gut 1 Million Euro investierten zu jeweils einem Drittel Bund, Land und Stadt Langenhagen in dieses Straßenbauvorhaben. Die Arbeiten hatten im September 2022 begonnen; im März dieses Jahres wurde der etwa 150 Meter langen Straßenabschnitt fertiggestellt. Es handelt sich dabei übrigens um das letzte, noch fehlende Teil der Wiesenauer Straße, die im Süden von der Heinrich-Heine-Straße bis in den Norden „An die Autobahn“ reicht. Die anderen Abschnitte hatte die Stadt bereits zuvor umgebaut beziehungsweise saniert.

Mischraum statt Nutzungstrennung:

Die einstige Nutzungstrennung von ausgewiesenem Gehweg und separater Fahrbahn wurde in der „Inklusiven Mitte“ aufgehoben und die Straße im sogenannten Mischprinzip als Begegnungszone ausgebaut. Dies schafft eine bessere Nutzbarkeit aller Verkehrsteilnehmer, senkt die Geschwindigkeit, baut Barrieren durch Bordsteine ab und führt zu einer städtebaulichen Verbesserung. Der Ausbau gestaltet sich ähnlich dem der Friedrich-Ebert-Straße.

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