Abteilung Lebensmittelüberwachung der Stadt zieht Produkte aus dem Verkehr
Hannover (pm/red). Die Landeshauptstadt Hannover schlägt Alarm vor den extrem scharfen Tortilla-Chips mit dem Namen „Hot Chip“ und den damit verbundenen gefährlichen „Hot Chips Challenges“. Die Lebensmittelüberwachungsbehörde der Stadt hat bei einer größeren Kontrollmaßnahme von über 140 Betrieben bereits 400 dieser und ähnlicher Produkte aus dem Verkehr gezogen.
In den letzten Wochen wurden vermehrt Fälle von schweren Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gemeldet, die an der „Hot Chip Challenge“ teilgenommen haben und ärztliche Behandlung benötigten. Diese Challenge, eine Art Mutprobe, wurde vom Hersteller der scharfen Tortilla-Chips mit Sitz in Tschechien ins Leben gerufen.
Die Verpackung, auffällig mit einer Paprika, die die Zunge herausstreckt, fordert dazu auf, einen einzelnen Chip komplett zu verzehren, dann für mindestens fünf Minuten weder zu trinken noch zu essen. Teilnehmer sollen während der Challenge ihre Antworten auf den Verzehr festhalten und das Foto oder Video unter dem auf der Verpackung angegebenen Hashtag auf Social-Media-Plattformen teilen. Außerdem werden sie dazu ermutigt, Freunde zur Teilnahme aufzufordern. Der Hersteller verspricht auf seiner Website, unter allen Teilnehmenden ein iPhone zu verlosen. Der „Hot Chip“ ist online über Shopping-Plattformen oder lokal am Kiosk erhältlich.
Obwohl die Chips nicht für Minderjährige empfohlen werden, gelangen sie dennoch oft in die Hände von Kindern. Die Schärfe der verwendeten Pfeffersorten in diesen Chips führt bei vielen jugendlichen Teilnehmern zu schweren körperlichen Reaktionen, einschließlich Atembeschwerden, Magenproblemen, Kreislaufproblemen und Augenreizungen aufgrund des extrem hohen Schärfegrades. Mehrere staatliche Institutionen stufen diese Chips als gesundheitsschädlich ein und somit als unsichere Produkte.
Die Landeshauptstadt warnt daher eindringlich vor dem Verzehr dieser Chips und vor der Teilnahme an den beschrieben „Challenges“.
Auch Erwachsene sollten sich des gesundheitlichen Risikos bewusst sein.
Weitere Informationen sind auf der Verbraucherplattform unter:
https://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lmw-de/liste/lebensmittel/deutschlandweit/10/0
