Fachstelle für Menschen mit Behinderungen startet Beratungsangebot für Eltern und Erziehungsberechtigte
Langenhagen (pm). Die Fachstelle für Menschen mit Behinderungen erweitert ihr Angebot um die Schulberatung zur Inklusiven Schule (SBL) in Langenhagen. Ab dem zweiten Schulhalbjahr des laufenden Schuljahres steht dieses neue Beratungsangebot für Erziehungsberechtigte und Kinder mit bestehenden oder drohenden Behinderungen zum Übergang oder Wechsel an eine weiterführende Schule in Langenhagen zur Verfügung.
Neue Ressource für Bildung in Langenhagen
„In der Kernstadt Langenhagen, rund um den Ada-Lessing-Platz, finden sich wichtige Bildungseinrichtungen wie die Außenstelle der Berufsbildenden Schule (BBS) Neustadt am Rübenberge und zukünftig auch das Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule (RZI) der Region Hannover“, erläutert Sozialdezernentin Eva Bender. „Um den Bildungscampus zu vervollständigen, etabliert die Fachstelle für Menschen mit Behinderungen der Stadt Langenhagen zum 2. Halbjahr des Schuljahres 2023/2024 in direkter Nachbarschaft, in der Denkstube, die Schulberatung zur Inklusiven Schule in Langenhagen (SBL).“
Umfassende Unterstützung für Erziehungsberechtigte
Die SBL-Beratungsstelle bietet umfassende Informationen und Hilfestellung bei der Auswahl einer geeigneten Schulform und Schule in Langenhagen. Die Beratung zielt darauf ab, Transparenz über die Durchlässigkeit und Vielfältigkeit des niedersächsischen Bildungssystems und der Langenhagener Schullandschaft herzustellen. Erziehungsberechtigte und deren Kinder erhalten Unterstützung bei der Planung möglicher Schullaufbahnen, unter Berücksichtigung von Unterstützungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Bedarf (BasU). Bei Bedarf werden Erziehungsberechtigte und ihre Kinder auch bei der Anmeldung an einer weiterführenden Schule in Langenhagen unterstützt.
Entscheidungsfreiheit für Erziehungsberechtigte
Seit der Einführung der inklusive Schulen liegt die Entscheidung über die Schulform und -wahl – für Schülerinnen und Schüler mit BasU in der Verantwortung der Erziehungsberechtigten. Diese Entscheidung ist unabhängig davon, ob die Schülerinnen und Schüler mit BasU zuvor eine Grundschule oder eine Förderschule besucht haben. Bei der Auswahl einer allgemeinen weiterführenden Schule in Langenhagen stehen den Erziehungsberechtigten vier Schulen mit unterschiedlichen Profilen zur Verfügung. Die Herausforderung besteht darin, die Schule zu finden, die den individuellen Bedürfnissen des Kindes am besten entspricht.
Inklusive Schule in Niedersachsen
Im Jahr 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft, die das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung anerkennt. Laut Artikel 24 der Konvention verpflichten sich die Vertragsstaaten, ein inklusives Schulsystem zu schaffen. In Niedersachsen wurde die inklusive Schule ab dem Schuljahr 2013/2014 verbindlich an allen Schulen in den Jahrgängen 1 und 5 eingeführt und schrittweise bis zum Schuljahr 2021/2022 auf alle Jahrgänge erweitert. Im Jahr 2022 lag der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit anerkanntem BasU in Langenhagen bei 6,4%.
Die Schulberatung zur Inklusiven Schule in Langenhagen (SBL) bietet eine kostenlose Beratung nach vorheriger Terminabsprache, persönlich, telefonisch oder online.