Feuerwehr Langenhagen: Erfolgreiche Brandschutzübung bei der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark

Feuerwehrübung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Langenhagen bei der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark.
Feuerwehrübung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Langenhagen bei der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark. - © Müller/LGHNews

Umfangreiche Einsatzübung in betreutem Wohnheim erfolgreich durchgeführt

Langenhagen (redk). Bereits am letzten Donnerstag, am 04. August gegen 17:00 Uhr, führte die Freiwillige Feuerwehr Langenhagen in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark eine umfassende Brandschutzübung durch. In der Einrichtung in der Liebigstraße 7, die Wohnangebote für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen bereitstellt, wurde ein Wohnungsbrand simuliert.

Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte mit dem Stichwort: B2, bestätigte Rauchentwicklung, mehrere Rauchmelder aktiv. Der Löschzug der Ortswehr Langenhagen, bestehend aus einem Tanklöschfahrzeug, der Drehleiter und einem Löschgruppenfahrzeug, rückte umgehend aus. Zusätzlich wurden zwei Rettungswagen und ein Fachberater San* zur Einsatzstelle alarmiert.

Vor Ort koordinierte Zugführer Karsten Patz, der die aufwendige Übung in Zusammenarbeit mit der Brandschutzbeauftragten der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark, Meral Fischer, lange im Voraus geplant hatte, den Ablauf.

Zur Simulation des Brandes wurde im Vorfeld bereits eine Nebelmaschine im 1. Obergeschoss aktiviert und dort auch zwei zu rettende Personen positioniert. “Die Planung war eine Herausforderung, da das Gebäude für Menschen mit Defiziten ist”, erklärte Karsten Patz.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte berichtete ein Betreuer, dass sich im 1. Obergeschoss ein Wohnbereich mit zwei Bewohnern befände, welcher sichtlich verraucht war. Das restliche Gebäude war bereits evakuiert. Der erste Angriffstrupp begann daraufhin unter Atemschutz mit der Erkundung. Dabei rückte ein Trupp zunächst über die Steckleiter zu der Person vor, die aufgrund einer Gehbehinderung später sogar über die Drehleiter gerettet werden musste. Während diese aufgestellt wurde, betreute der Trupp die Person und simulierte das Aufsetzen einer Fluchthaube, diese würde im Ernstfall einer Rauchgasvergiftung vorbeugen, bietet allerdings nur Schutz für wenige Minuten und ist nicht vergleichbar mit einem Atemschutzgerät.

Das “Feuer” wurde sodann genauer lokalisiert, die Nebelmaschine deaktiviert und die beiden Personen wurden gerettet.

“Die Klientinnen und Mitarbeiterinnen der Wohneinheit reagierten gut, verließen das Haus und sammelten sich am vereinbarten Sammelplatz”, berichtet Wioletta Seidel, Bereichsleitung des Angebots Wohnen mit Assistenz. Sie betonte dabei die Wichtigkeit solcher Übungen: “Die Sicherheit unserer Klientinnen und Mitarbeiterinnen hat für uns den höchsten Stellenwert. Unsere Klientinnen müssen mit den Abläufen vertraut sein: Wie verhalte ich mich, wenn der Brandmelder angeht? Was mache ich, wenn ich Rauch sehe? Wohin gehe ich? Auch für unsere Mitarbeiterinnen ist es wichtig, dass sie unsere Brandschutzordnung nicht nur aus der Theorie kennen.”

Die Übung verlief erfolgreich und zeigte sowohl die Stärken als auch die Verbesserungspotenziale auf. “Alles in allem hat die Übung sowohl für die Feuerwehr als auch für uns gut geklappt”, resümierte Wioletta Seidel. Karsten Patz beendete die Übung nach der erfolgreichen Rettung der beiden Personen und die insgesamt 23 Einsatzkräfte rückten wieder ein.

*Fachberater San: Ein Fachberater SAN berät und unterstützt Einsatzleitungen in sanitätsdienstlichen Belangen, insbesondere bei Großveranstaltungen, Unfällen und Katastrophen. Er ist verantwortlich für die Planung und Koordination von medizinischen Einsätzen, führt Schulungen und Fortbildungen für Sanitätskräfte durch und übernimmt Führungsaufgaben im Einsatz. Zudem analysiert er Einsätze, um Verbesserungen für zukünftige Operationen zu entwickeln.

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