Was brauchen Straßenbäume?

Bäume
Mit Bauzaunelementen ist auf dem östlichen Parkplatz am Silbersee eine Fläche abgesperrt. Es ist eine von zweien in Langenhagens Parkanlage, auf denen derzeit geforscht wird, wie die Standortbedingungen für Stadtbäume verbessert werden können. - © Stadt Langenhagen

Flächen auf dem östlichen Parkplatz am Silbersee ist Teil eines Forschungsprojekts

Langenhagen (pm). Am Silbersee befindet sich einer von mehreren Forschungsstandorten bundesweit. Ein Team von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen (HAWK) untersucht derzeit wie sich die Standortbedingungen für Stadtbäume verbessern lassen – unter anderem mit Erkenntnissen, die sie mittels zweier Flächen auf dem östlichen Parkplatz gewinnen. Damit dort in der nächsten Zeit keine Fahrzeuge abgestellt werden, sind die Bereiche mit Bauzäunen abgesperrt.

„Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt“, berichtet Bürgermeister Mirko Heuer. „Klar, in dieser Zeit stehen uns am Silbersee vielleicht vier oder sechs Parkplätze weniger zur Verfügung. Doch das ist eine relativ kurze Spanne, wenn man bedenkt, dass hier langfristige Erkenntnisse für unsere Stadtbäume gewonnen werden.“

Insbesondere einigen Eichen auf dem östlichen Silberseeparkplatz ist anzusehen, dass sie sich an diesem Standort unwohl fühlen. Sie wachsen kaum und bilden immer mehr Totholz aus. Damit reagieren sie, wenn sie sich nicht mit ausreichend mit Wasser, Sauerstoff und Nährstoffen versorgen können. Ein Grund für eine solche Unterversorgung ist eine starke Bodenverdichtung. Sie kann entstehen, wenn Autos über unversiegelte Flächen fahren und für eine geraume Zeit dort abgestellt werden.

In ihrem Projekt wollen die Forschenden untersuchen, ob die Bodenstrukturen an stark verdichteten Baumstandorten mit Untersaaten verbessert werden können. Dieses Verfahren ist aus der Landwirtschaft bekannt, um etwa die verdichtete Pflugsohle aufzubrechen. Die Pflanzen sollen den Boden intensiv durchwurzeln und damit auflockern. Gleichzeitig müssen sie die vorherrschenden Standortbedingungen wie Verschattung, Trockenheit und Nährstoffverfügbarkeit tolerieren. Hierauf wurde bei der Auswahl der Arten für die genutzte Saatgutmischung streng geachtet.

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