Auf den Literaturspuren von Kurt Schwitters bei den Nanas, Doris Dörrie am Thielenplatz, Poetry Slam vor der Oper und noch mehr

Symbolbild - Quelle: Pixabay

STADT KLANG WORT – eine literarische Audiotour durch Hannover

Hannover (pm). Die neue literarische Audiotour STADT KLANG WORT verbindet Orte klangvoller Worte in Hannover. Dabei geht es auf einem etwa 40-minütigen Fußweg zu Wirkstätten von wichtigen (lebenden und verstorbenen) hannoverschen Autor*innen genauso wie zu literarischen Schauplätzen und besonderen Hörräumen in der Stadt. Lautmalerisch, rhythmisch oder melodiös – Hannoveraner*innen können ab dem 26. März den dauerhaft installierten Literaturwalk zu acht literarischen Hörstationen mit zirka fünfminütigen Sprachstücken durch Hannover begehen. Für Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf ist der neue Literaturspaziergang nicht nur eine Ergänzung zu den bereits vorhandenen Stadttouren, sondern erstes konkretes Beispiel für den Schwerpunkt „Kultur in Zeiten der Pandemie“ des Zukunftsplan Kultur, mit dem die Stadt digitale Kulturprojekte im öffentlichen Raum in den Fokus stellt. „Nach Kunst und Musik wird nun mit STADT KLANG WORT auch Literatur zum Hörerlebnis mitten in Hannover.“

Flyer und Infoschilder vor Ort machen auf die Audiotour aufmerksam, ein QR-Code an den acht Stationen führt direkt zu den Audiodateien. Die ganze Tour und alle Audiodateien finden sich ab sofort online unter https://www.tonspur-stadtlandschaft.de/stadtklangwort/.

Auf dem Audiowalk werden Autor*innen und Texte mit Bezug zu Hannover in großer Bandbreite vorgestellt: historisch und zeitgenössisch, Newcomer und etabliert, Lyrik und Prosa. Unterwegs mit dem eigenen Smartphone können die Literaturreisenden auf dieser kostenfreien Audiotour rund um Hannovers Innenstadt Literaturzitaten und O-Tönen lauschen, eingebettet in Klängen und kurze Erläuterungen. Literatur wird auf dem Spaziergang zum Hörerlebnis mitten in der Stadt: Theodor Lessings Antilärmpamphlet kommentiert das Verkehrsrauschen des Cityrings, zeitgenössische Lyrik entfaltet ihre Wirkung unter den Platanen des Georgsplatzes und am früheren Kino am Thielenplatz erfährt man von den Anfängen von Doris Dörries Leidenschaft für Film und Drehbuch.

Die Audiotour wurde in Kooperation mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover produziert von Tonspur Stadtlandschaft. Dr. Stefanie Krebs, Tonspur Stadtlandschaft: „Mir ging es um die enge Verbindung von Stadt, Klang und Wort: im Zusammenspiel von hannoverschen Orten und Literatur entstehen neue Klangräume!“

Der Literaturwalk wird gefördert durch die Hörregion Hannover und die Stiftung Edelhof Ricklingen. Auch in Zeiten des Lockdowns ist die barrierefreie Tour im Außenraum der Stadt alleine oder zu zweit vollkommen Corona kompatibel zu begehen.

AUSWAHL DER AUTOR*INNEN UND STANDORTE DER HÖRSTATIONEN

  1. Station 1: Fernando Aramburu (*1959) Hauptbahnhof, Ernst-August-Platz
  2. Station 2: Doris Dörrie (*1955) Thielenplatz
  3. Station 3: Hannah Arendt (1906 – 1975), Mohamad Alaaedin Abdul Moula (*1965), früherer Hannah-Arendt-Stipendiat ist im Original (auf arabisch) zu hören, Sophienstraße, Künstlerhaus
  4. Station 4: Slam Poetry: Tobias Kunze (*1981), Tanja Schwarz (1988), Opernplatz
  5. Station 5 (Lyrikstation): Sylvia Geist (*1963), Sabine Göttel (*1961) und Birgit Kreipe (*1964), Georgsplatz
  6. Station 6: Theodor Lessing (1872 – 1933), Theodor-Lessing-Platz
  7. Station 7: Kurt Schwitters (1887 – 1948), Am Hohen Ufer gegenüber den Nanas
  8. Station 8: Ludwig C. H. Hölty (1748 – 1776), Henning Ziebritzki (*1961), Hölty-Denkmal Nikolaifriedhof
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