Aufsichtsrat verlängert Vertrag vorzeitig um weitere fünf Jahre
Hannover (pm). Unmittelbar vor Weihnachten erfolgten die Unterschriften: Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff wird den Erlebnis-Zoo Hannover auch über das Jahr 2023 hinaus weitere fünf Jahre leiten. Der Zoo-Aufsichtsrat hatte sich in seiner jüngsten Sitzung im November einhellig dafür ausgesprochen, vorzeitig und zum dritten Mal in Folge Casdorff als Geschäftsführer für die Zoo Hannover gGmbH und die 100%ige Tochtergesellschaft Zoo Hannover Service GmbH zu bestellen. „Es ist mir eine Ehre und Freude, den Erlebnis-Zoo weiterhin innovativ in die Zukunft zu führen“, so Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Es ist ein außergewöhnlicher Zoo mit einem hochengagierten Team. Wie kaum ein anderer Ort steht der Erlebnis-Zoo für Hannoveraner Identifikation und Lebensfreude, aber auch für Bildung für nachhaltige Entwicklung und praktizierten Artenschutz. Besonders diese beiden Pole gilt es weiter auszubauen.“
Unter seiner Leitung entstanden die Themenwelt Afi Mountain für die bedrohten Drills, Schimpansen und Flachlandgorillas, die große Streichelwiese Sambesi Kraal mit der wichtigen Möglichkeit zum direkten Tierkontakt sowie das „Zoologicum“, die Welt, die Wissen schafft, die zur kommenden Saison eröffnet wird. Zu dieser neuen Themenwelt gehört das „Amphibium“, mit dem sich der Zoo unter anderem für den Schutz und Erhalt des Feuersalamanders einsetzen wird. Casdorff führte das erfolgreiche Konzept der immersiven Themenwelten konsequent weiter, balancierte den Schwerpunkt jedoch vom beeindruckenden Erlebnis zur ganzheitlichen nachhaltigen Erfahrung: Der Bereich Naherholung steht heute gleichwertig neben den Feldern Bildung, Forschung und Artenschutz. So überführte er 2019 auch die Zoo-Betriebsgesellschaft in eine gemeinnützige GmbH.
Innovation und Unternehmertum
Seit 2013 verantwortet Casdorff die Geschäfte des Erlebnis-Zoo und passte auch die Unternehmens-Organisation stetig an. Eine flache Hierarchie mit einem starken Management-Team, Übertragung von notwendigen Entscheidungskompetenzen auf alle Ebenen, schlanke und digitalisierte Prozesse und ein modernes Führungsleitbild bilden heute die Grundlage der Unternehmenskultur. „Innovation und Unternehmertum sind entscheidend, um in einer dynamischen Welt mit schwankenden Rahmenbedingungen nachhaltig Erfolg zu haben,“ so Casdorff. „Auch unter Unsicherheit muss der Mut da sein, neue Wege auszuprobieren, auch wenn nicht immer alles aufgeht.“ Unter seiner Leitung wandelte sich das Restaurant auf Meyers Hof zu dem modernen und beliebten Hoflokal, wurden neue Formate wie der „Late-Zoo“, die „Nacht der Erlebnisse“, der „ZOO-RUN“ oder „Christmas Garden“ initiiert, die ein zum Teil neues Zoo-Publikum anzogen. Als außergewöhnlicher Ort für Feiern und Events zählt der Erlebnis-Zoo heute zu den beliebtesten Locations in Hannover.
Die Eintrittspreise konnte der Geschäftsführer über die letzten Jahre trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen stabil halten. Immer am Puls der Zeit, führte Casdorff 2021 ein dynamisches Preissystem ein. Mit dem in der deutschen Zoolandschaft einzigartigen Pricing-Modell wurden attraktive Frühbucherrabatte etabliert, Bedürfnis-orientierte, differenzierte Preisangebote sind heute umfangreich im Angebot. Zudem wurde ein Schülerticket eingeführt, das mit einem Preis von 3,50 € pro Ticket Bildung für alle ermöglicht.
Wirtschaftlich steht der Erlebnis-Zoo heute trotz der enormen Belastungen während der Pandemie und der aktuellen Herausforderungen durch Inflation und steigender Energiekosten sehr gut da. „Wir konnten in den letzten Jahren die Liquidität deutlich verbessern und sind mit einem Kostendeckungsgrad von über 90% sehr weit vorne,“ so Casdorff. „Im Vergleich zu anderen zoologischen Gärten macht daher die operative Unterstützung durch den Gesellschafter nur einen relativ geringen Anteil aus. Gerade vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage ist es aber wichtig, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen, damit der Zoo auch zukünftig ausreichend Liquidität besitzt, um seine gemeinnützigen Aufgaben wahrnehmen und notwendige Investitionen durchführen zu können.“
„Wir haben noch viel vor“
Zurzeit stehen der Bau der großen Elefantenhalle an sowie der Ausbau des Amphibiums und der Bau des Schildkrötenhaus bevor, die Arbeiten an der Anlage für Baumstachler wurden bereits begonnen und für die Erweiterung der Sambesi-Landschaft und einer Madagaskar-Themenwelt liegen schon die Planungen vor. Auch für die bedrohten Rothschild-Giraffen ist ein neues Haus geplant. „Wir haben noch viel vor und ich freue mich sehr über das Vertrauen und auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat, um den Erlebnis-Zoo innovativ in die Zukunft zu führen“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.