DAV und GKV vereinbaren neue Vergütungsregelung für Impfleistungen
Berlin (ots) – Die Grippeschutzimpfungen in Apotheken werden langfristig finanziell abgesichert. Damit bleibt das Impfangebot für viele Menschen niedrigschwellig und hochwirksam. Apotheken und Krankenkassen haben sich auf eine zukunftsweisende Vergütungsregelung geeinigt, die nicht nur für Grippeschutzimpfungen, sondern auch für alle laufenden Corona-Impfungen sowie künftige Impfungen in Apotheken gilt.
Der neue „Vertrag zur Durchführung und Abrechnung von Schutzimpfungen durch Apotheken nach § 132e Absatz 1a SGB V“ zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) tritt am 15. Oktober 2025 in Kraft. Neben der diesjährigen einmaligen Erhöhung des Apothekenhonorars für Grippeschutzimpfungen regelt der Vertrag insbesondere die regelmäßige Anpassung sämtlicher Impfhonorare ab dem 1. September 2026 nach festgelegten Kriterien.
„Viele Apotheken haben in den vergangenen Jahren viel Zeit und Kraft investiert, um den Menschen ein kompetentes und komfortables Impfangebot machen zu können. Mit der neuen Vereinbarung gibt es nun eine zukunftsweisende Basis, um das Impfangebot in den Apotheken finanziell abzusichern und mit pharmazeutischer Kompetenz zu stärken“, sagt DAV-Vorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann. „Alle gesetzlich versicherten Frauen und Männer können davon profitieren – ebenso wie alle mitmachenden Apotheken. Eine Erleichterung ist es, dass sich die Apotheken bei der Abrechnung auf die Zugehörigkeit der Versicherten zur auf der Gesundheitskarte angegebenen Krankenkasse verlassen dürfen.“
Seit 2020 haben sich mehr als 14.000 Apothekerinnen und Apotheker von ihren Landesapothekerkammern zur Durchführung von Schutzimpfungen schulen lassen. In der Herbst- und Wintersaison 2024/2025 führten rund 1.400 Apotheken über 120.000 Grippeschutzimpfungen durch. Zusätzlich wurden im Kalenderjahr 2024 knapp 80.000 Corona-Impfungen in Apotheken durchgeführt. Die Grippeimpfstoffe müssen – wie auch die Impfstoffe für Arztpraxen – jeweils bereits im Frühjahr für den Herbst bestellt und produziert werden.
