Langenhagen wird assistenzhundfreundliche Kommune

Kampagne "Assistenzhunde willkommen" in Langenhagen. - (v.l.n.r.): Bürgermeister Mirko Heuer, Sabrina Pham (Fachstelle für Menschen mit Behinderungen), Hartmut Hillebrand (Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen) und Assistenzhund Jess.
Kampagne "Assistenzhunde willkommen" in Langenhagen. - (v.l.n.r.): Bürgermeister Mirko Heuer, Sabrina Pham (Fachstelle für Menschen mit Behinderungen), Hartmut Hillebrand (Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen) und Assistenzhund Jess. - Foto: Stadt Langenhagen

Stadt beteiligt sich an bundesweiter Kampagne „Assistenzhund willkommen“

Langenhagen (pm/redk). Mit der Beteiligung an der Initiative „Assistenzhund willkommen“ setzt die Stadt Langenhagen ein sichtbares Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit. Ziel ist es, Menschen mit Assistenzhunden den uneingeschränkten Zugang zu öffentlichen Einrichtungen zu erleichtern und langfristig als assistenzhundfreundliche Kommune zertifiziert zu werden.

Langenhagen geht einen weiteren Schritt in Richtung gelebter Inklusion: Die Stadt beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne „Assistenzhund willkommen“. Ab sofort weisen entsprechende Aufkleber an städtischen Gebäuden darauf hin, dass Assistenzhunde ausdrücklich willkommen sind. Den Auftakt machte Bürgermeister Mirko Heuer, der den ersten Türaufkleber am Eingang des Rathauses anbrachte.

aufkleber: kampagne: assistenzhund willkommen.
kampagne: assistenzhund willkommen. – foto: stadt langenhagen

Assistenzhunde ermöglichen Teilhabe

Menschen mit Assistenzhunden sind im Alltag auf die Unterstützung ihrer speziell ausgebildeten Tiere angewiesen. Diese warnen etwa vor gesundheitlichen Krisen oder machen auf wichtige Geräusche aufmerksam. Damit sie ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen können, müssen Assistenzhunde ihre Halterinnen und Halter überallhin begleiten dürfen – beispielsweise in Geschäfte, Gaststätten, Arztpraxen oder Behörden.

Rechtliche Grundlage, aber weiterhin Hürden

Seit 2021 ist gesetzlich geregelt, dass Menschen mit Assistenzhunden der Zugang zu öffentlich zugänglichen Einrichtungen nicht verweigert werden darf. Dennoch erleben viele Assistenzhund-Teams im Alltag weiterhin Ablehnung, häufig aus Unwissenheit oder Unsicherheit. Auf Initiative des Beirates für Menschen mit Behinderungen beteiligt sich die Stadt Langenhagen daher an der Kampagne und strebt die Zertifizierung als assistenzhundfreundliche Kommune an.

„Ein Assistenzhund ist mehr als ein Begleiter. Er hilft im Alltag, gibt Sicherheit und ermöglicht es Menschen mit Einschränkungen, aktiv am Leben in Langenhagen teilnehmen zu können. Mit den Aufklebern an unseren Türen machen wir deutlich, dass Assistenzhunde ausdrücklich bei uns willkommen sind und hoffen, dass zahlreiche Betriebe Langenhagens diesem Beispiel folgen“, sagt Bürgermeister Mirko Heuer.

Weitere Maßnahmen geplant

Der Türaufkleber ist der Auftakt zu einer Reihe weiterer Maßnahmen. Im Rahmen der Kampagne werden städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach und nach informiert und geschult, öffentliche Gebäude gekennzeichnet und in die interaktive Online-Karte „DogMap“ eingetragen. „Wir hoffen so, dass sich mehr Geschäfte und Gastronomiebetriebe mit den Rechten von Assistenzhund-Teams auseinandersetzen“, sagt Sabrina Pham von der Fachstelle für Menschen mit Behinderungen.

Begleitet wurden Bürgermeister Heuer und Sabrina Pham beim Anbringen der Aufkleber von Hartmut Hillebrand und seinem Assistenzhund. Hillebrand ist Mitglied des Beirates für Menschen mit Behinderungen, auf dessen Initiative sich die Stadt Langenhagen an der bundesweiten Kampagne beteiligt. Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Stadt Langenhagen unter dem Stichwort „Assistenzhund willkommen“ zu finden.

Wissenswert

Die Kampagne „Assistenzhund willkommen“ wurde 2019 vom Verein Pfotenpiloten e.V. ins Leben gerufen und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Ziel ist es, die Akzeptanz von Assistenzhunden im öffentlichen Raum zu stärken und Barrieren für betroffene Menschen abzubauen. Weitere Informationen gibt es unter www.pfotenpiloten.org.

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