
Stadt Langenhagen installiert flächendeckendes Angebot für Jugendliche
Langenhagen (pm/redk). Die Stadt Langenhagen hat in allen Schulen sowie in sämtlichen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit insgesamt 19 Spender für kostenlose Menstruationsartikel installiert. Damit soll der unkomplizierte Zugang zu Hygieneprodukten gewährleistet, finanzielle Belastungen reduziert und die gesellschaftliche Enttabuisierung der Menstruation weiter vorangetrieben werden.
Flächendeckende Versorgung an Schulen und Jugendtreffs
Seit diesem Jahr stehen in ganz Langenhagen Spender mit kostenfreien Binden und Tampons bereit. Die Automaten befinden sich sowohl in weiterführenden Schulen als auch in Grundschulen sowie in allen städtischen Jugendtreffs. Die Initiative geht auf einen politischen Beschluss zurück, bei dem das Jugendparlament aktiv eingebunden war.
Entscheidung für einfachen, barrierefreien Zugang
Im Vorfeld wurden unterschiedliche Beschaffungs- und Verteilmodelle geprüft. Ein Vorschlag sah ein Coin-System vor, bei dem Produkte nur nach vorheriger Ausgabe eines Chips erhältlich gewesen wären. Der Rat der Stadt Langenhagen entschied sich jedoch bewusst dagegen und wählte Spender ohne Zugangshürde. Dieses Modell ermöglicht allen menstruierenden Personen einen unkomplizierten und jederzeitigen Zugriff.
Da die Spender ohne Stromanschluss funktionieren, konnten sie flexibel in den Gebäuden montiert werden. Die Standorte wurden gemeinsam mit den Schulleitungen und den Leitungen der Jugendtreffs festgelegt. Die Anbringung außerhalb der Sanitärbereiche sorgt dafür, dass die Artikel niedrigschwellig und barrierefrei erreichbar sind – insbesondere für Schülerinnen und non-binäre Personen.
Beitrag zu Teilhabe, Hygiene und Enttabuisierung
Mit der kostenlosen Bereitstellung von Menstruationsartikeln sollen finanzielle Hemmnisse abgebaut und die kontinuierliche Teilnahme am Schul- und Freizeitalltag unterstützt werden. Gleichzeitig setzt das Projekt ein öffentliches Zeichen zur Enttabuisierung der Menstruation und stärkt die hygienische Grundversorgung junger Menschen. Vergleichbare Programme existieren bereits in Städten wie Hannover, Göttingen und Bremen.









