
Promotionsfeier vereint alle Studienfächer – zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen erhalten Promotionspreis
Hannover (pm/redk). Mit einer feierlichen Urkundenverleihung hat die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) am vergangenen Freitag insgesamt 120 Promovierenden ihren Doktortitel überreicht. Die Promotionsfeier würdigte nicht nur die wissenschaftlichen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen, sondern auch die große Bandbreite an Fachrichtungen – von Human- und Zahnmedizin über Naturwissenschaften bis hin zu Public Health. Zwei Doktorandinnen wurden zudem für ihre herausragenden Forschungsarbeiten mit dem Promotionspreis der Gesellschaft der Freunde der MHH ausgezeichnet.
Gemeinsame Feier für alle Studienfächer
Unter den ausgezeichneten Promovierenden befanden sich 54 Medizinerinnen und 36 Mediziner, fünf Zahnmedizinerinnen und zwei Zahnmediziner, zwölf Naturwissenschaftlerinnen und sieben Naturwissenschaftler, zwei Humanbiologen sowie zwei Promovierende im Bereich Public Health. Insgesamt 16 Absolventinnen und Absolventen schlossen ihre Promotion mit Auszeichnung ab.
MHH-Präsidentin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner würdigte die Leistungen der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:
„Heute feiern Sie einen weiteren Meilenstein in Ihrem Leben. Mit Ihrer Arbeit haben Sie nicht nur wissenschaftliches Können und Durchhaltevermögen bewiesen, sondern auch etwas Einzigartiges geschaffen, das unsere wissenschaftliche Welt bereichert.“
Im Anschluss überreichte sie allen Promovierenden feierlich die Urkunden.
Zwei Promotionspreise für besondere Forschungsleistungen
Die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Promotionspreise der Gesellschaft der Freunde der MHH e.V. erhielten Dr. rer. nat. Sophie Anna Engelskircher und Dr. med. Elisa Marlene Henze. Die Auszeichnungen übergab Prof. Dr. Siegfried Piepenbrock gemeinsam mit Forschungsdekanin Prof. Dr. Meike Stiesch.
Forschungserkenntnisse zu Hepatitis C: Immunzellveränderungen bleiben langfristig bestehen
In ihrer Dissertation analysierte Dr. Sophie Anna Engelskircher an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie, wie sich Immunzellen während und nach einer Hepatitis-C-Infektion verhalten. Mit moderner Mehrfarben-Durchflusszytometrie zeigte sie auf, dass bestimmte Veränderungen des Immunsystems selbst viele Jahre nach erfolgreicher Behandlung bestehen bleiben. Ein charakteristisches Muster einer NK-Zellpopulation könnte helfen, Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Risiko für Leberkrebs frühzeitig zu identifizieren.
Neuer Blick auf virale Eintrittswege bei Herpesviren
Dr. med. Elisa Marlene Henze erforschte am Institut für Immunologie die Rolle des Chemokins MCK2 im Infektionsprozess des Mäuse-Cytomegalovirus (MCMV). Ihre Ergebnisse zeigen, dass das Virus bestimmte Immunzellen nur effizient infiziert, wenn MCK2 vorhanden ist – und dass MHC-Ia-Moleküle eine zentrale Rolle für den Zelleintritt spielen. Genetische Unterschiede in diesem Bereich beeinflussen die Empfänglichkeit für Infektionen und die Verbreitung des Virus im Körper. Die Erkenntnisse leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Mechanismen, die CMV-Infektionen zugrunde liegen.









