Mythen rund um das (Oster) Ei

Ostereier im Osterkorb
Symbolbild: Ostereier - Quelle: Pixabay

Verbraucherzentrale Niedersachsen räumt damit auf

Hannover (pm). Rund um das Ei ranken sich viele Mythen: Eigelb ist proteinreicher? Die Braunen sind gesünder? Was stimmt und was nicht, verrät die Verbraucherzentrale Niedersachsen pünktlich zum Osterfest.

Im Eiweiß stecken mehr Proteine als im Eigelb?

Das stimmt so nicht. Ein Ei liefert je nach Größe circa acht bis elf Gramm Protein. Tatsächlich enthält das Eigelb aber mehr Proteine als das Eiweiß. Ein weiterer Fakt: Unser Körper kann aus dem enthaltenen Eiweiß im Hühnerei sehr viele körpereigene Eiweiße aufbauen. 

Braune Eier sind gesünder als weiße?

Stimmt nicht. Braune Eier wirken natürlicher als weiße. Deshalb wird häufig vermutet, dass sie auch gesünder sind. Die Schalenfarbe hat jedoch nichts mit der Konzentration von Mineralstoffen und Vitaminen zu tun. Sie lässt sich auch nicht beeinflussen, sondern ist genetisch bedingt und von der Hühnerrasse abhängig. Welche Farbe sich jedoch beeinflussen lässt, ist die des Eidotters. Für eine kräftige gelbe Farbe mischen die Erzeuger oft natürliche Farbstoffe (Carotinoide) ins Futter. In Bio-Betrieben können dazu getrocknete und gemahlene Grünpflanzen eingesetzt werden.

Gefärbte Ostereier sind bis zu vier Wochen haltbar?

Stimmt. Das gilt jedoch nur für Eier mit unversehrter Schale und bei kühler Lagerung. Werden Eier hingegen nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt, sind sie nur etwa zwei Wochen haltbar. Durch den starken Temperaturunterschied können feine Risse in der Schale entstehen und Mikroorganismen eindringen.

Ostereier benötigen keine Kennzeichnung des Mindesthaltbarkeitsdatums?

Das stimmt nicht. Werden gekochte, bunt gefärbte Eier in einer Plastikverpackung oder einem Karton im Handel angeboten, müssen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), Stückzahl, Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Die verwendeten Farbstoffe müssen ebenfalls auf der Verpackung aufgedruckt sein. Bei bunten Eiern, die lose angeboten werden, sieht es hingegen anders aus: Sie benötigen keine MHD-Kennzeichnung. Außerdem reicht hier der allgemeine Hinweis „mit Farbstoff“.

Flecken in Eiern deuten auf Befruchtung hin?

Das ist Mythos. Stattdessen handelt es sich bei einem Fleck im Ei um Blut oder Gewebe aus dem Legedarm meist älterer Hennen. Die Eierschalenfarbe hat übrigens keinen Einfluss auf die Häufigkeit des Vorkommens. Jedoch können – im Gegensatz zu braunen Eiern – weiße besser durchleuchtet und Eier mit Flecken aussortiert werden. Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Flecken in braunen Eiern im Handel häufiger zu finden sind.

Mehr Mythen rund um das Ei unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/7-mythen-rund-um-das-ei

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