Besonders gefragt sind kleine Größen. Wer hat Männersachen in S und M?
Langenhagen (pm). In der Kleiderkammer „Nahtstelle“ der Johanniter in Langenhagen liegen in den Regalen der Herrenabteilung für gewöhnlich – gebügelt und ordentlich zusammengelegt – T-Shirts, Pullover und Hosen, an den Kleiderstangen hängen Hemden und Jacken dicht an dicht. Zurzeit aber ist es hier so gut wie leer. Der Bedarf an Kleidungsstücken für Jugendliche und Männer ist sehr hoch. Besonders dringend benötigt wird Winterkleidung ab Größe 168 sowie in den Größen Small und Medium. Außerdem fehlt es an Schuhen in den Größen 40 bis 43.
„Die Spendenbereitschaft in Langenhagen ist und bleibt sehr hoch. Am meisten gespendet wird aber Kleidung für Mädchen und Frauen. Kleine Größen für Männer bekommen wir eher weniger“, sagt Jennifer Rihm, Koordinatorin der Kleiderkammer „Nahtstelle“. Viele der Besucherinnen und Besucher der Einrichtung sind bedürftige Menschen mit Fluchtgeschichte oder Bezugspersonen von Sozialleistungen.
Nahstelle mittlerweile für alle Bürger*innen offen
Seit einigen Wochen ist der Besuch der „Nahtstelle“ zudem Menschen möglich, die ihre Bedürftigkeit zwar nicht nachweisen können, aber trotzdem Unterstützung brauchen. Sie können sich gegen einen kleinen Obolus gespendete Kleidungsstücke aussuchen. Die Spenden erleichtern den Alltag von vielen, die in diesem Jahr mit Ukraine-Krieg, Inflation und steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen Hilfe benötigen. „Es kommen beispielsweise junge Männer zu uns in die Kleiderkammer, die erst seit ein paar Monaten in Deutschland leben und sehr wenige Sachen besitzen oder die formellere Kleidungsstücke für ein Vorstellungsgespräch suchen“, so Jennifer Rihm. Gemeinsam mit ihrem Team ehrenamtlich Helfender stattet sie die jungen Männer so gut wie möglich aus.
Kleinere Männerkleidung und auch Baby-Erstausstattung werden benötigt
Noch gebraucht werden neben Männerkleidung und Männerschuhen aktuell Utensilien für die Baby-Erstausstattung wie Strampler, Reisebetten, Babyflaschen, Kinderwagen und Kindersitze. Auch Spielzeuge für verschiedene Altersklassen nehmen die Ehrenamtlichen gern an, schließlich naht Weihnachten. Was das „Nahtstelle“-Team nicht annehmen kann, sind dagegen Möbelstücke, Federbetten, Kopfkissen, Festkleidung oder Trachten.
Die „Nahtstelle“ ist auf Spenden angewiesen. Möchte jemand sich in der Kleiderkammer engagieren oder mit einer Geldspende helfen, freut sich Jennifer Rihm über eine E-Mail unter jennifer.rihm@johanniter.de. Für Interessierte ist die „Nahtstelle“ dienstags, mittwochs und donnerstags von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. Sie befindet sich in der neuen Dienststelle der Johanniter in Langenhagen, Brüsseler Straße 1.
Wer für die Kleiderkammer spendet, unterstützt darüber hinaus andere Sozialprojekte der Hilfsorganisation wie die Johanniter-Kältehilfe in Hannover, die obdachlose Menschen mit Essen und warmen Anziehsachen versorgt oder U.D.O., die Unterkunft für drogenabhängige Obdachlose in Hannover-Lahe.