Seltene Jungtiere im Erlebnis-Zoo Hannover

Seltener Nachwuchs im Erlebnis-Zoo Hannover - Somali-Wildesel und Addax.
Seltener Nachwuchs im Erlebnis-Zoo Hannover - Somali-Wildesel und Addax. Foto Erlebnis-Zoo Hannover

Nachwuchs bei hochbedrohten Addax-Antilopen und Somali-Wildeseln

Hannover (pm/redk). Große Freude im Erlebnis-Zoo Hannover: Bei zwei der am stärksten bedrohten Tierarten weltweit gibt es Nachwuchs. Eine junge Addax-Antilope (1. März 2025) und ein Somali-Wildeselfohlen (31. März 2025) erkunden nun neugierig ihre Anlage am Sambesi-Ufer – ein bedeutender Erfolg für den Artenschutz.

Die beiden Jungtiere könnten unterschiedlicher kaum sein: Während das Addax-Weibchen „Nola“ mit cremeweißem Fell und beginnenden Hornansätzen noch etwas zurückhaltend auftritt, zeigt sich das Eselfohlen „Jaali“ lebhaft und erkundet mit seinen auffälligen schwarz-weißen Beinen neugierig die Umgebung. Die ersten Begegnungen der seltenen Jungtiere verlaufen respektvoll – besonders dann, wenn Nola mit gesenktem Kopf und wachsendem Hornansatz unmissverständlich Distanz signalisiert.

Tierpfleger Fabian Riebe berichtet: „Nola blieb anfangs eng bei ihrer Mutter, wird aber zunehmend selbstständiger. Die beiden Jungtiere beobachten sich bislang aus der Ferne – vielleicht entwickelt sich in den kommenden Wochen eine tierische Freundschaft.“

Beide Arten gelten als extrem gefährdet. Laut Zoo-Kurator Robin Walb sind Addax-Antilopen in freier Wildbahn nahezu ausgerottet, und von den Somali-Wildeseln existieren nur noch rund 20 bekannte Exemplare. Umso wertvoller ist der Nachwuchs, der Teil internationaler Erhaltungszuchtprogramme (EEP) ist. Der Erlebnis-Zoo Hannover koordiniert die Erhaltungszucht der Addax-Antilopen und konnte bereits Erfolge in der Wiederauswilderung feiern. Seit Beginn des Projekts wurden über 100 in Zoos geborene Tiere in geschützten Nationalparks in der Sahara angesiedelt – ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.

Die Fortschritte werden durch moderne Technik überwacht: Einige Addax tragen Sendehalsbänder, um ihre Bewegungen per Satellit zu verfolgen. Diese Daten helfen, das Verhalten der Tiere besser zu verstehen und zukünftige Auswilderungen gezielter zu planen.

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