Silvester: Wann hat es sich endlich ausgeböllert?

abgebranntes Feuerwerk
Symbolbild abgebranntes Feuerwerk - Quelle: Pixabay

Knallerei an Silvester schadet vor allem Vögeln / NABU fordert Verbot von privatem Feuerwerk

Berlin (pm). Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester dazu – noch. Denn die Böllerei wird zunehmend kritisch gesehen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis gegen Böller formiert, dem unter anderem die Gewerkschaft der Polizei angehört. Der NABU fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.

„Starke Feinstaubbelastung und enorme Müllmengen sind jedes Jahr zu Silvester ein großes Problem, dazu kommen die schädlichen Auswirkungen auf Wildtiere. Vor allem Vögel sind betroffen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Sie fliehen in große Höhen, landen für lange Zeit nicht. Sie kommen lange nicht zur Ruhe und kehren sehr zögerlich zu ihren Schlafplätzen zurück.“ Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst. „So wie unsere Haustiere durch den Lärm verängstigt werden, geht es auch den Wildtieren“, so Miller. „Die sehr lauten Geräusche lösen den Fluchtreflex aus. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Das kann sogar lebensbedrohend werden.“

Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugsweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.