Stadt Langenhagen plädiert für einen bewussten Umgang mit Frischwasser

Hufeisenbrunnen in Langenhagen
Die Stadt hat den sogenannten Hufeisenbrunnen bis auf Weiteres abgestellt. Er wird mit frischem Leitungswasser gespeist, das in die Kanalisation fließt, sobald es über die Einfassung getreten ist. - Quelle: Stadt Langenhagen

Stadt stellt Hufeisenbrunnen ab und bittet um Unterstützung für Straßenbäume sowie wild lebende Tiere

Langenhagen (pm). Angesichts der weiterhin vorherrschenden Wasserknappheit hat die Stadtverwaltung den Brunnen am Rathaus abgestellt. Der Grund für diese Entscheidung: Er wird mit frischem Trinkwasser gespeist. „Uns ist bewusst, dass Brunnen eine Bereicherung für öffentliche Plätze sind“, sagt Erster Stadtrat Carsten Hettwer. Frisches Leitungswasser sei aber einfach zu kostbar. „Sobald es beim Hufeisenbrunnen über die Einfassung getreten und dann über das Pflaster geflossen ist, müssen wir es wie Brauchwasser behandeln und es in die Kanalisation einleiten.“

Die Stadt Langenhagen appelliert an die Bevölkerung, ebenfalls mit frischen Leitungswasser bewusst umzugehen, und zu prüfen, ob ein zweiter Nutzen möglich ist.

Wildlebende Tiere wie Vögel oder Insekten sowie Pflanzen können mit gebrauchtem und aufgefangenem Leitungswasser versorgt werden, sofern es weder Salz, Spülmittel noch andere Zusatzstoffe enthält. Natürlich eignet sich neben Wasser, mit dem Obst gewaschen oder Gemüse gekocht wurde, auch Regen- oder Brunnenwasser. Dieses einfach in eine kleine Schale nach draußen stellen, sodass Vögel und Insekten sich daran bedienen können.

„In heißen und trockenen Phasen sind wir allen dankbar, die unsere Straßenbäume mit Wasser versorgen und mit dieser kleinen Geste einen wertvollen Beitrag für unser grünes Stadtbild leisten. Nur verwenden Sie bitte möglichst kein frisches Leitungswasser“, sagt Uschi Schneider, Leiterin der Abteilung „Stadtgrün und Friedhöfe“.

Aufgrund der anhaltenden hohen Temperaturen und den unzureichenden Niederschlägen könnten sich die Bäume derzeit nur unzureichend mit Wasser versorgen. Ist ein Baum gestresst, ist dieses ihm meist auch anzusehen: Seine Blätter rollen sich, sie werden braun und fallen irgendwann sogar ab.

Um die gut 10.000 Straßenbäume vor Trockenschäden zu schützen, gießt der städtische Betriebshof, soweit die vorhandenen Kapazitäten es ermöglichen. Zudem werden die frisch gepflanzten Bäume im Rahmen der Entwicklungspflege die ersten drei beziehungsweise fünf Jahre durch die beauftragten Firmen gewässert. Doch alle Bäume zu wässern, ist eine Aufgabe, die die Stadt in solchen Wetterlagen nicht alleine bewältigen kann.

Die Stadt unterhält insgesamt vier Brunnen auf städtischen Flächen. Der in der Ostpassage ist ebenso wie der vorm Rathaus bereits abgestellt. Die im Brinker Park sowie auf dem Le-Trait-Platz in Godshorn werden es demnächst. Auf einigen der städtischen Spielplätze gibt es Pumpen. Die Verwaltung prüft, ob es Sinn ergibt, diese ebenfalls abzustellen. Schließlich fördern sie nicht durchgängig Wasser zutage, sondern erst dann, wenn jemand den Pumpschwengel betätigt.

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