Städtische Kultureinrichtungen trotzen der Krise – analog, digital und in Schaufenstern

Symbolbild - Quelle: Pixabay

Hannover (pm). Hannovers Kulturbereich trotzt der Krise mit kreativen Corona-konformen Formaten – es gibt Schaufensterausstellungen, analoge Open-Air Veranstaltungen wie Kultur2Go und natürlich viel Digitales – von Konzerten, Führungen über Diskussionen bis hin zu literarischen Audiospaziergängen. Und zeitgleich bereiten alle Häuser ein Programm für die Zeit nach den Corona-Schließungen vor. „Die Kultur ist da, sie ist sichtbar – auch in der Krise.“ Mit diesen Worten weist Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf auf das vielfältige Angebot hin, mit dem die städtischen Kultureinrichtungen der Corona-Krise trotzen.

Hier die Angebote in Pandemie-Zeiten im Überblick:

Museen:

Sprengel Museum Hannover

a. Analog geschlossen

Ausstellungen 

  • How to Survive. Kunst als Überlebensstrategie (verlängert bis 25. April)
  • BIG! Großformate aus dem Sprengel Museum Hannover (29. Mai bis 12. September)

b. Digital:

SPRENGEL TALKS

  • zur Ausstellung How to Survive.
  • mit Preisträger*innen des Vonovia Award fu¨r Fotografie 2019/2020
  • zu Möglichkeiten und Grenzen von digitalen Formaten und klassischen Ausstellungen
  • Digitale Eröffnung Lienhard von Monkeiwitsch. Zum Achtzigsten (1. April bis 30. Mai)
  • Konzert: Neue Kammermusik im Calder-Saal (ab dem 18. April digital abrufbar)

außerdem:

  • Clips zu Werken aus der Sammlung (Fünf Minuten, einmal pro Woche)

Historisches Museum Hannover und Museum Schloss Herrenhausen

a. Analog geschlossen

Ausstellungen:

  • „Ausblicke. Einblicke. Die Zukunft des HMH“ seit 26. März
  • „300 Jahre Große Fontäne“ bis 31. Oktober

analoge Schaufensterausstellungen

  • „Farbe gegen Braun“ (seit 15. März)
  • Der Kostümschrank – historische Gewänder für Frauen und Männer (seit 4. Januar)
  • Ihr mistet aus – wir stellen’s aus! (Partizipationsprojekt/wachsend)

b. Digital:

Online-Ausstellungen:

  • „20 aus den 20ern“ und „1870/71 Hannover und der deutsch-französische Krieg“ auf www.museum-digital.de und mehreren Social-Media-Kanälen
  • Trecker nach Hannover. Gorleben und der Weg zum Atomausstieg
  • „300 Jahre Große Fontäne“ über www.hannover.de

Online-Events:

  • Ausstellung „Ausblicke. Einblicke“
  • „Hannover Wissen“ (Kurzclips als Miniführungen im Stadtraum), aktuell: Zehn Folgen auf div. Social-Media und Youtube, wird fortgesetzt

Online Führungen zu diversen Themen der Stadtgeschichte (Neue Reihe startet im Mai)

  • „Hannover-Quiz-online“ (31. März)

Digitale Angebote im Stadtraum:

  • App „Geschichte unterwegs“ = digitaler Altstadtrundgang als mobile Web-App (erscheint im April)
  • Digitale Schnitzeljagd zu „Spuren des NS in Hannover“ (Plattform Spot-On, erscheint im April)

Social Media. (jederzeit abrufbar):

  • Reihe #bilderwunschhannover (Instagram, Facebook)
  • Reihe #frag das hmh über das hmh (Instagram, Facebook)
  • Reihe #sammlunghmh (Instagram, Facebook)

Museum August Kestner

a. Analog geschlossen

Ausstellungen

  • „Guter Dämon BES Schutzgott der Ägypter“ (bis 11. April)
  • „Prunk! August der Starke und das Porzellan“ (bis 14. November)

b. Digital:

Online-Führungen

  • Guter Dämon BES (Sechs Themenführungen bei Youtube)

Social Media (24/7):

  • Reihe #Frühlingserwachen (Instagram, Facebook)
  • Numismatik in Hannover
  • Reihe #Kuriose Gedenktage
  • Podcast „Guter Dämon BES“

Städtische Galerie KUBUS

Analog geschlossen

Schaufensterausstellung

  • Vonovia-Award für Fotografie (Kooperation mit dem Sprengel Museum und Galerie vom Zufall und vom Glück)

Stadtbibliothek Hannover und Stadtteilbibliotheken

a. Analog zu den bekannten Öffnungszeiten geöffnet

Es gelten weiterhin Hygiene- und Abstandsregeln, die die Sicherheit sowie den Gesundheitsschutz für die Besucher*innen und die Beschäftigten sicherstellen. Die Zahl der Besucher*innen, die zur gleichen Zeit eine Bibliothek nutzen, und die Aufenthaltsdauer sind begrenzt. Das Tragen einer medizinischen Maske oder einer FFP2-Maske ist in allen Einrichtungen verpflichtend vorgeschrieben.

b. Digital:

Digitale Angebote wie E-Books, E-Music, E-Audios – Musik oder Filme streamen, online lesen oder ausleihen

ZeitZentrum Zivilcourage

a. Analog geschlossen

b. Digital:

  • virtuelle Führungen freitags um 16 Uhr auf Voranmeldung
  • digitale Workshops für schulische und außerschulische Jugendgruppen (nach Vereinbarung)

Musikschule der Landeshauptstadt Hannover

a. Analog (Unterricht in Präsenz verboten!):

Ausnahmen:

Im Instrumental- und Vokalunterricht gelten Ausnahmen für Student*innen der Studienvorberei-tenden Ausbildung (SVA) und Schüler*innen mit fachpraktischer Abiturprüfung im Fach Musik

b. Digital:

Fernunterricht

  • Instrumentalunterricht findet weitgehend als Fernunterricht statt. Gruppen werden teilweise in Einzelunterricht aufgeteilt.
  • In einigen Gruppen werden Video- und Audio-Aufnahmen produziert.
  • Schulkooperationen werden größtenteils im Fernunterricht aufrechterhalten, die Schulensembles sind in der Regel ausgesetzt, werden in Kleingruppen online weiter erhalten so gut es geht.
  • Elementare Musik:
  • Elementare Musikkurse, Kooperationen mit Kitas, GTS-Angebote, TanzKurse sind ausgesetzt.
  • Die Lehrkräfte produzieren für Kinder Mitmachvideos, die zu zuhause oder in der Kita verwenden können. Eine Gruppe arbeitet an Konzepten zur digitalen Betreuung von Kooperationskursen für Kitaöffnung und Ganztagsbetreuung.

Produktionen:

  • Mit h1: 12 Mitmach- Sendungen „Töne, Tänze, Tasten im Flimmerkasten“ seit März, tgl. 10 und 14 Uhr mit Wiederholungen.
  • Ca. 100 Videos und tutorials, Instrumental, Vokal, J/R/P, play alongs, Mitmach-Videos für Kinder
  • Aufnahme – Audio-Produktion mit 12 Jahreszeiten-Liedern
  • Ensemble- und Orchestervideos und -audios
  • Jugend musiziert fand dieses Jahr digital in einem zusammengefassten Regional- und Landes-wettbewerb statt.

Kommunales Kino

a. Analog geschlossen:

b. Digital:

Kokibühne LIVE!

Unter dieser Überschrift werden in den nächsten Wochen der fortdauernden Schließung auf der Bühne des Kinosaals Konzerte (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) für Fernsehausstrahlungen und Internetstreaming aufgezeichnet. Ein wunderbares „Fenster“ für lokale und regionale Bands, Ensembles und Musiker, die sich hierfür in großer Zahl beworben haben – Kooperation mit h1, Kulturbüro (UNESCO City of Music, Internationale Kultur).

Stadtarchiv Hannover

a. Analog (Lesesaal für das allgemeine Publikum geschlossen):

b. Digital

  • Anfragen werden soweit wie möglich schriftlich beantwortet.
  • Erschließung von Unterlagen und/oder Aufbereiten die Erschließungsinformationen für die Veröffentlichung in Archivportal Niedersachsen
  • Digitalisierung von Archivalien und ältere Publikationen (Hannoversche Geschichtsblätter) für Benutzer*innen oder digitale Veröffentlichungen

Stadtteilkultur

a. Analog (Die Stadtteilkultureinrichtungen sind grundsätzlich geschlossen)

Ausnahmen:

Die Stadtteilzentren/Freizeitheime sind eingeschränkt für folgende Nutzungen möglich:

  • Durchführung von Prüfungen und Bildungsberatung, soweit die Vorgaben des § 2 Abs. 2 eingehalten werden.
  • Versammlungen von politischen Parteien
  • Sitzungen von Ratsgremien und Bezirksräten (soweit nicht digital durchzuführen)
  • Versammlungen von Vereinen, Initiativen und ehrenamtliche Zusammenschlüsse, die durch Rechtsvorschriften vorgeschrieben sind
  • Religiöse Gruppen
  • Selbsthilfegruppen
  • Angebote der beruflichen Aus- und Fortbildung
  • Raumnutzungen für Schularbeiten oder Homeschooling (1 Person pro Gruppenraum)
  • Raumnutzungen für Studierende oder Menschen im Homeoffice (1 Person pro Gruppenraum)

Da Kulturveranstaltungen / Kulturelle Angebote / Kulturelle Bildung in Präsenz nicht möglich sind, werden sie im Format „Kultur2Go“, digital oder als künstlerische Intervention im öffentlichen Raum angeboten.

Analoge Angebote (outdoor)

Kultur2Go, zum Beispiel

  • an der Kulturleine vor dem Lister Turm, Kulturtüten am FZH Döhren oder vor dem Bürgerhaus Misburg
  • IdeenGläser und InspiRATIONEN am STZ Ricklingen

Kultur im Stadtteil

  • Freilichtgalerie des KroKuS am Kronsberg
  • Künstler*innen-Projekt (artist in residence) am STZ Ricklingen
  • Stadtteilspaziergänge (kleine ausgearbeitete Touren in verschiedenen Stadtteilen zum Selbster-kunden, digital zum Beispiel über Action Bound oder analog als Miniheftchen)

b. Digital:

Digitale Angebote, zum Besipiel

  • TanzHybrid 3×3: Videos rund um Tanz, Perfomance und Ausdruckstanz von Monica Garcia Vicente und Sonia Rastelli (vom STZ Lister Turm und dem FZH Linden)
  • Aus dem Rahmen gefallen: Corona-tauglicher Online-Foto-Kurs des FZH Vahrenwald
  • Spiel:Zeit digital mit Videoanleitungen, auch für zu Hause mit Material zum Abholen)

Streaming-Konzerte in Zusammenarbeit mit Faust-TV

  • Faust TV – der Hannover-Kultur-Talk u.a. mit Berichten über die Arbeit der Stadtteilkultureinrichtungen
  • Goldener Samstag: Konzerte von hannoverschen Musiker*innen und Bands im live-stream
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