Tourismus als Leitökonomie: Verbände fordern stärkere Anerkennung in Niedersachsen

Restaurant / Tisch mit eingedeckten Gläsern
Symbolbild: Gaststätte/Restaurant/Tourismus/Gläser - Quelle: Pixabay

Tourismusbranche als tragende Säule der niedersächsischen Wirtschaft

Wittmund (pm/redk). Der Tourismusverband Niedersachsen e.V. (TVN) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen e.V. (DEHOGA) fordern eine klare politische Anerkennung des Tourismus als Leitökonomie des Landes. Mit rund 330.000 Beschäftigten, hoher regionaler Wertschöpfung und großer Bedeutung für Lebensqualität und Standortattraktivität sei der Tourismus einer der zentralen Wirtschaftsfaktoren Niedersachsens.

Der Tourismusverband Niedersachsen e.V. (TVN) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen e.V. (DEHOGA) treten gemeinsam dafür ein, die Tourismusbranche endlich als das anzuerkennen, was sie längst ist: eine zentrale Leitökonomie mit erheblicher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung.

Mit rund 330.000 Beschäftigten zählt der Tourismus zu den größten Arbeitgebern im Land. Die Zahl der Arbeitsplätze ist mit der der Automobilindustrie vergleichbar und unterstreicht die enorme Relevanz des Wirtschaftszweigs. Hinzu kommen eine starke regionale Wertschöpfung sowie ein wesentlicher Beitrag zur Attraktivität des Standorts Niedersachsen und zur Lebensqualität in Stadt und Land.

Forderung nach politischer Gleichstellung

Trotz dieser Bedeutung erfährt die Tourismuswirtschaft nach Einschätzung der beiden Verbände in politischen Entscheidungsprozessen bislang nicht die gleiche Anerkennung wie andere Schlüsselbranchen. TVN und DEHOGA fordern daher eine klare und verbindliche Einstufung des Tourismus als Leitökonomie, gleichrangig mit anderen zentralen Wirtschaftsbereichen des Landes.

„Der Tourismus ist wirtschaftlich und gesellschaftlich systemrelevant. Es ist an der Zeit, dass diese Relevanz von Landesseite entsprechend anerkannt wird“, so Landrat Holger Heymann (Landkreis Wittmund), Vorsitzender des Tourismusverbandes Niedersachsen.

Auch der DEHOGA unterstreicht die Dringlichkeit der Forderung. „Unsere Branche schafft Arbeitsplätze, investiert und hält viele Regionen lebendig. Diese Leistung muss politisch eine ebenso hohe Wertschätzung erfahren wie die anderer Schlüsselbranchen“, fordert DEHOGA-Präsident Dirk Breuckmann.

Mehrwertsteuersenkung als wichtiger Impuls

Übereinstimmend bewerten der DEHOGA und der Tourismusverband die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie als einen wichtigen Schritt zur Stabilisierung der Branche. „Die Mehrwertsteuersenkung ist ein positiver und notwendiger Impuls und trägt dazu bei, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern“, betont Dirk Breuckmann.

Mobilität als entscheidender Erfolgsfaktor

Darüber hinaus heben beide Verbände die Bedeutung einer funktionierenden Mobilität für den Tourismus hervor. Eine verlässliche Verkehrsinfrastruktur sei Voraussetzung dafür, dass touristische Ziele gut erreichbar bleiben. „Mobilität ist der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg der Branche“, so der Vorsitzende des Tourismusverbandes.

Appell an das Land Niedersachsen

Abschließend appellieren TVN und DEHOGA an die Landespolitik, die Tourismusbranche konsequent als Leitökonomie ernst zu nehmen, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und politische Entscheidungen an der tatsächlichen Bedeutung des Wirtschaftszweigs auszurichten. Nur so könne der Tourismus langfristig bestehen und seinen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Stabilität Niedersachsens leisten.

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