Nasser und stürmischer Februar verzögerte die Umgestaltung des Silbersee-Parkplatzes
Langenhagen (pm). Noch sieht es klar nach Baustelle aus. Doch im hinteren Teil des Parkplatzes, der sich westlich des Naherholungsgebietes Silbersee befindet, lassen sich sehr gut erste Strukturen erkennen. Der Grund sind zahlreiche Bordsteine, mit denen künftig die Stellplätze zu den neuen Grünflächen hin begrenzt werden. Das Besondere an ihnen: Mit den regelmäßigen Aussparungen wirken sie wie eine Burgmauer in Miniatur. „An den Durchlässen wird künftig das überschüssige Regenwasser, das nicht auf den durchlässigen Stellplätzen versickern konnte, in die Versickerungsmulden abfließen können“, berichtet Birgit Karrasch von der städtischen Abteilung „Stadtgrün und Friedhöfe“.
Für die Sanierung des vor etwa 50 Jahren gebauten Stellplatzes, der damals aus Schlacke- und Sandsteinpflaster bestand und später asphaltiert wurde, investiert die Stadt Langenhagen rund 750.000 Euro. Einen großen Teil der Kosten verschlingt die ordnungsgemäße Entsorgung von belasteten Asphalt, Bodenmaterialien und Schlackesteinen. Diese wurden seinerzeit gerne verwendet, müssen aber heute in Spezialdeponien entsorgt werden.
Einhergehend mit der Umgestaltung verbessert die Stadt die Sichtbeziehungen und den Verkehrsfluss; die Zahl der vorhandenen Stellplätze wird um etwa 40 Prozent erhöht. Nach Fertigstellung bietet der Parkplatz Raum für insgesamt 126 Fahrzeuge.
Die Erdarbeiten haben im November 2021 begonnen. Der Abriss der vorhandenen Einfassungen aus Granit, die Trennung der verschiedenen Bodenmaterialien sowie deren Entsorgung prägten die ersten Wochen des Umbaus. „Der stürmische und nasse Februar haben die Arbeiten verzögert, aber inzwischen sind die Abbrucharbeiten abgeschlossen“, erklärt die Stadtbeschäftigte. Das Bild auf der Baustelle bestimmen mittlerweile die Einfassungen der zukünftigen Parkplätze. Für den Neubau werden die alten Einfassungen aus Granit komplett wiederverwendet. „Diese Wiederverwendung schont die Umwelt und spart Ressourcen“ erläutert Birgit Karrasch. Zudem dienen die erhöhten Kantensteine als Anfahrschutz. Der Bereich des sogenannten Überhangmaßes der Fahrzeuge braucht daher nicht versiegelt zu werden und dient als Versickerungsfläche.
Im Augenblick arbeitet die beauftrage Fachfirma mit Hochdruck daran, die durch höhere Gewalt bedingte Verzögerung zu kompensieren. „Sofern die Witterung so bleibt, kommen wir gut voran“, berichtet Karrasch. Ziel ist weiterhin, den umgestalteten Silbersee-Parkplatz bis Ende des Frühjahrs fertigzustellen.