59-Jähriger liefert sich nach Verkehrsunfallflucht eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei

Polizei aktuell
Symbolbild Polizei © Carl-Marcus Müller

Straßensperre umfahren – unter Androhung von Schusswaffengebrauch aus dem Auto gezogen

Hannover (ots). Am Samstag, 26.02.2022, hat sich ein 59 Jahre alter Mann eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei über die Region und das Stadtgebiet von Hannover geliefert. Zuvor touchierte er einen zivilen Polizeiwagen, der auf einem für Einsatzfahrzeuge ausgewiesenen Parkplatz ordnungsgemäß geparkt war.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Polizeikommissariats Hannover-Döhren trafen die Beamten gegen 03:40 Uhr auf einen amtsbekannten 59 Jahre alten Mann, der in seinem Pkw der Marke Mercedes Benz E 240 auf einem für Einsatzfahrzeuge ausgewiesenen Parkplatz in der Kastanienallee in Hannover-Döhren stand. Als er angesprochen wurde, setzte er seinen Wagen zurück und touchierte ein ziviles Polizeifahrzeug. Die Beamten forderten den Mann zum Anhalten und Aussteigen auf. Dem kam er jedoch nicht nach. Er setzte seine Fahrt fort und entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit. Die Polizisten nahmen umgehend mit mehreren Streifenwagen die Verfolgung auf.

Der 59-Jährige setzte seine Fahrt in Richtung Hemmingen fort. Hier überschritt er mehrmals die zulässige Höchstgeschwindigkeit, fuhr wiederholt über Rot und missachtete stetige Haltesignale der Polizei. Auf der Weetzener Landstraße zwischen der Sundernstraße und der Göttinger Landstraße errichtete die Polizei mithilfe der Streifenwagen, die quer über beide Fahrspuren standen, eine Straßensperre. Der 59-Jährige verlangsamte zunächst sein Fahrzeug, kam etwa zehn Meter vor der Sperre zum Stehen, beschleunigte aber danach erneut seinen Pkw und fuhr über den Grünstreifen rechts an querstehenden Streifenwagen vorbei.

Im weiteren Verlauf setzte er seine Fahrt auf der Göttinger Landstraße in Richtung Norden fort. Auf der Frankfurter Allee bog er zunächst nach links und dann nach rechts auf die Bundesstraße 3 ein. Der 59-Jährige fuhr über den Landwehrkreisel auf den Südschnellweg (B3) in Fahrtrichtung Osten bis zum Seelhorster Kreuz, wo er dann auf den Messeschnellweg in Fahrtrichtung Norden auffuhr.

In Höhe der Auffahrt Pferdeturm errichteten mehrere Streifenwagen eine technische Sperre quer über beide Fahrspuren. Diese veranlasste den 59-Jährigen, sein Fahrzeug anzuhalten. Unter Androhung von Schusswaffengebrauch wurde er von den Einsatzkräften aus dem Pkw gezogen. Dafür musste zunächst die Scheibe der Fahrertür mithilfe eines Nothammers eingeschlagen werden.

Bei einer anschließenden Personenkontrolle stellten die Beamten fest, dass der Mann womöglich Drogen oder Medikamente konsumiert hatte. In einem Krankenhaus wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die Ergebnisse liegen der Polizei noch nicht vor.

Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des 59-Jährigen und stellte seinen Pkw und Fahrzeugschlüssel sicher. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er in eine spezialisierte Klinik gebracht.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Verkehrsunfallflucht, verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. 

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