Motorradstaffeln der Johanniter gehen in die Winterpause

Motorradstaffel der Johanniter
Stauhelfer fahren 122 162 Kilometer, leisten 3.804 Stunden ehrenamtlich und 1.195 Mal Hilfe. - Quelle: Johanniter

Stauhelfer fahren 122 162 Kilometer, leisten 3 804 Stunden ehrenamtlich und 1 195 Mal Hilfe

Hannover (pm). Die Saison der Motorradstaffeln der Johanniter-Unfall-Hilfe des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen u. a. auf den Autobahnen mit dem Schwerpunkt der Stauhilfe ist beendet. In diesem Jahr sind die Einsatzzeiten und Einsatzzahlen im Vergleich zum vergangenen Jahre deutlich gestiegen. Die Steigerung ist auf den im vergangenen Jahr coronabedingt verkürzten Einsatzzeitraum zurückzuführen. Zudem sind in diesem Jahr Fahrer der Motorradstaffeln während der Flutkatastrophe in Ahrweiler eingesetzt worden. 

Die 68 Helfer der sieben Staffeln aus den Verbänden Ahlhorn, Aller-Leine, Bremen-Verden, Hildesheim, Northeim, Salzgitter und Hannover-Wasserturm haben 1.195 Mal Autofahrern in prekärer Lage geholfen, sind insgesamt 122.162 Kilometer gefahren und haben 3.804 Stunden ehrenamtlich geleistet. „Hinter uns liegt eine lange Saison“, sagt Thorsten Renken, Landesfachberater der Motorradstaffeln. „Nach einem Jahr durch Corona eingeschränkte Einsatzzeiten konnten wir in diesem Jahr wieder unsere gesamte Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen“, sagt Renken. 

Zu den besonderen Einsätzen zählte in diesem Jahr der im Rahmen der Fluthilfe in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Kradfahrenden begleiteten die Johanniter-Einsatzzüge, die bis zu 60 Fahrzeuge umfassten, während ihrer Anfahrt in das Überschwemmungsgebiet in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Sie sorgten für freie Kreuzungsbereiche und die Absicherung auf allen Straßen und Wegen. Im Zielgebiet unterstützten sie zudem die Einheiten im Bereich der Erkundung und im Meldewesen. Jetzt gehen die 68 Helfer der sieben Motorradstaffeln in die Winterpause um pünktlich zum Beginn der Osterferien 2022 wieder einsatzfähig zu sein.  

Einsatzzahlen im vergangenen Jahr 2020: 91.936 gefahrene Kilometer, 2.873 ehrenamtlich geleistete Stunden und 746 Hilfeleistungen.

Über die Johanniter-Motorradstaffeln in Niedersachsen/Bremen

Die Johanniter-Motorradstaffeln sind in normalen Zeiten zwischen den Oster- und den Herbstferien schwerpunktmäßig in der Stauhilfe auf den Autobahnen anzutreffen. Gerade in Urlaubszeiten kommt es vermehrt zu Unfällen und häufig ist Weg an den Unfallort versperrt, weil keine Rettungsgasse gebildet wird. Genau dann sind die Johanniter mit ihren wendigen Maschinen besonders gefragt. Sie sichern Unfallstellen oder Liegenbleiber ab und leisten Erste Hilfe bis der Rettungsdienst oder Pannenservice eintrifft. Darüber hinaus gehört die Versorgung von im Stau stehenden leidgeplagten Autofahrern mit Erfrischungen, Kinderspielzeug und Umleitungsempfehlungen zu den Aufgaben der Biker.

Die Einsätze der Johanniter sind sowohl für die zu versorgenden Personen als auch für die Kommunen und Polizei kostenfrei. Damit die Helfer auf die besonderen Herausforderungen bestens vorbereitet sind, fördert der Allgemeine Deutsche Automobil-Club Niedersachsen/Sachsen-Anhalt (ADAC) die Ehrenamtlichen finanziell sowie mit einem speziellen Fahrsicherheitstraining. Darüber hinaus wird die Ausstattung der Fahrer, technisches und medizinisches Material sowie die Unterhaltung der Motorräder über Spenden finanziert.



Vorheriger ArtikelAuszubildende Biologielaborantin der MHH schloss mit Spitzenergebnis ab
Nächster ArtikelEinbau von neuem Asphalt in Emil-Berliner-Straße und Teil der Erich-Ollenhauer-Straße