Weihnachten einsam zu Hause verbringen? Das muss nicht sein.
Hannover (pm). Auch in diesem Jahr finden in der Landeshauptstadt Hannover am Heiligabend Weihnachtsstuben für ältere Menschen statt, 13 insgesamt. Eine Teilnahme für insgesamt 450 Menschen ist auf Basis der geltenden Hygieneverordnung möglich und kostenfrei. Eingeladen sind einsame ältere Menschen, wohnungslose und suchtkranke Menschen. Die Stadt Hannover beteiligt sich an der Finanzierung mit sechs Euro pro Person.
Erneut gestalten zahlreiche ehren- und hauptamtliche Helfer*innen mit großem Engagement und viel Kreativität diesen besonderen Feiertag für die Gäste. Sie vermitteln mit den Weihnachtsstuben die Botschaft: „Sie sind nicht allein. Wir denken an Sie.“ Jede Weihnachtsstube hat ihr eigenes Programm mit Liedern, Gedichten oder Geschichten, mit Gesellschaftsspielen, musikalischen Beiträgen, mit Gottesdienstbesuchen und Andachten. In gemeinsamen Runden gibt es typisch weihnachtliche Köstlichkeiten wie Punsch und Gebäck oder Herzhaftes wie Brote und Würstchen – und immer die Gelegenheit zu Gesprächen. Manche Weihnachtsstuben überraschen die Gäste mit kleinen Geschenken.
Die Weihnachtsstuben wollen eine Art Familienersatz sein, bei dem die Vermittlung von Geborgenheit sowie das persönliche Gespräch im Vordergrund stehen. Seit 1962 finden in Hannover jedes Jahr Weihnachtsstuben statt.
Einsamkeit wird durch die Corona-Pandemie für viele Menschen verstärkt. An familiengeprägten Festen wie Weihnachten fühlen sich viele, besonders ältere alleinlebende Menschen besonders einsam. Das Angebot richtet sich daher an alle Älteren, die keine Angehörigen oder Kinder haben, deren Enkel weit weg wohnen oder die nicht verreisen können. Aber auch „junge alte“ Menschen ab Ende 50 möchten den Heiligabend in Gemeinschaft verbringen, einfach in netter Runde mit anderen Menschen, die sie vielleicht sogar aus dem Stadtteil kennen.
Die Träger*innen der Weihnachtsstuben weisen darauf hin, dass eine telefonische Anmeldung bei den jeweiligen Anbieter*innen erforderlich ist. Wohnungslose sind davon ausgenommen. Für alle Besucher*innen gelten die Bestimmungen der Corona-Verordnung. Das heißt, es gibt Zugangsbeschränkungen nach den 2G- oder 2Gplus-Regeln. Maskenpflicht und Hygiene- und Abstandsregeln sind zu beachten.
Aufgrund einer möglichen Zuspitzung des Infektionsgeschehens sind Änderungen bei den Weihnachtsstuben bis hin zu kurzfristigen Absagen nicht auszuschließen. Dazu sollten die aktuellen öffentlichen Meldungen beachtet werden. Weitere Auskünfte geben der Kommunale Seniorenservice Hannover, Telefon: 0511 / 168-42345 und das Diakonische Werk, Telefon: 0511 / 36 87-116. Eine Liste der geplanten Weihnachtsstuben ist der Anlage angefügt und ist ebenfalls zu finden unter www.seniorenberatung-hannover.de