Brand auf dem alten Schlachthof in Hannover-Bult

LUF im Einsatz
Löschunterstützungsfahrzeug (kurz LUF: ein ferngesteuertes und kettenangetriebenes Löschunterstützungsfahrzeug) ist an der Einsatzstelle, um eine Brandbekämpfung durchzuführen. (Archivbild) - © Carl-Marcus Müller

Hoher Sachschaden bei Brand in Tiefgarage eines fleischverarbeitenden Betriebes

Hannover (pm). Am gestrigen Abend kam es zu einem Brand in einer Tiefgarage eines fleischverarbeitenden Betriebes auf dem Gelände des alten Schlachthofes im Stadtteil Bult. Es entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Um 19:00 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Containerbrand in die Seligmannallee gerufen. Auf Grund weiterer Notrufmeldungen, dass es in der Tiefgarage brennt, wurde umgehend ein weiterer Löschzug alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Brandrauch aus der Tiefgarage und mehreren Fenstern des eingeschossigen Hallenteils. Elf Kursteilnehmer einer Tanzschule, welche in dem Gebäudekomplex untergebracht ist und drei Mitarbeiter, konnten sich vor Ankunft der Feuerwehr selbsttätig in Sicherheit bringen. Die vierzehn Personen wurden von Einsatzkräften betreut.

Mit mehreren Trupps unter Atemschutz wurde die Brandbekämpfung mit Wasser und Löschschaum in der Garage vorgenommen. Eine Brandausbreitung auf benachbarte Hallenteile, wie ein Catering Betrieb und weitere Fleischgroßhändler konnte verhindert werden. Zwei PKW, zwei Oldtimer-LKW und ein Gabelstapler sind in der Tiefgarage ausgebrannt. Der Brandrauch breitete sich in dem etwa 50,0 x 20,0 m großen Gebäudeteil aus.

Um den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen, kam neben einigen Drucklüftern, auch ein Löschunterstützungsfahrzeug, kurz LuF, zum Einsatz. Dieses LuF ist ein ferngesteuertes Fahrzeug, welches auf einem Kettenfahrwerk in z. B. unterirdische Verkehrsanlagen oder Tiefgaragen einfahren kann und dort zum Einsatz kommt. Über einen Ventilator können bis zu 90.000 Kubikmeter Luft pro Stunde, was eine
Luftgeschwindigkeit von rund 160 km/h ergibt, in entsprechende Gebäude eingebracht werden. Weiterhin mussten Dachteile aufgenommen werden, um etwaige Glutnester aufzuspüren. Um 22:48 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet.

Sämtliche angrenzende Gebäudeteile wurden mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Für den gesamten Komplex musste von enercity der Strom abgestellt werden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Die Brandursache ist unklar, hierzu hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen 500.000.- €. Die Feuerwehr Hannover war mit Kräften der Berufsfeuerwehr und der Ortsfeuerwehren Davenstedt und Kirchrode und
Kräften des Rettungsdienstes mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort.

In den Nachtstunden wurde eine so genannte Brandnachschau durchgeführt.

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