Rankin: Schirmherr der PHOTOPIA 2022

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„Es gab so viele kleine Begegnungen, die meinen visuellen Hunger stillten.“

Hamburg (pm). Der britische Starfotograf Rankin, der zum ersten Mal auf der PHOTOPIA vom 13. bis 16. Oktober in Hamburg ausstellt, zeigt zwei Werkserien, die das stilistische Ethos seines Portfolios repräsentieren. Rankins Portfolio erstreckt sich von Portraits und Modefotografie bis hin zur Dokumentarfotografie.

„ICONS“ ist ein Spaziergang durch einige von Rankins bekanntesten Werken. Es handelt sich um Porträts aus seiner 30-jährigen Karriere sowie um Schönheits- und Modebilder aus Rankins Kultur- und Lifestyle-Publikation HUNGER. Diese Bilder, die sich nicht scheuen, kühn zu sein, zeigen Rankins vielfältiges Spektrum an Themen, die alle mit seinem unverkennbaren Sinn für Humor und der kollaborativen Beziehung zwischen Modell und Fotograf am Set eingefangen wurden.

Das zweite Projekt „SELFIE HARM“ befasst sich eingehend mit der zeitgenössischen Kultur und kritisiert die heutige übermäßig retuschierte Social-Media-Landschaft. Für diese Arbeit hat Rankin 15 Teenager fotografiert und ihnen dann die Bilder gegeben, damit sie über leicht zugängliche Online-Apps retuschiert werden, bis die Models sie für „Instagram ready“ halten. Diese Arbeiten, die neben den Originalbildern gezeigt werden, verdeutlichen die Gefahren der Bildmanipulation als eines der größten Probleme, die die psychische Gesundheit heutzutage bedrohen.

Rankin: 30 Jahre Fotografie

Der Fotograf Rankin hatte nicht den üblichen Weg in die Fotobranche. Er hatte bereits ein Buchhaltungsstudium an der Brighton Polytechnic begonnen, als er mit 21 Jahren zu fotografieren begann.

Rankin sagt: „Es gibt so viele Momente, auf die ich als frühe Inspirationen zurückblicken kann. Ich liebte die Plattencover aus meiner Jugend, David Baileys Bilder von den Rolling Stones oder Gered Mankowitz Bilder von „The Jam“ – sie hatten etwas so Verlockendes. Ich liebte auch das Kino, und Zeitschriften zogen mich an – es gab so viele kleine Begegnungen, die meinen visuellen Hunger stillten.“ 

Anfänglich fühlte er sich zur Dokumentarfotografie hingezogen, doch als Rankins fotografisches Wissen wuchs, erweiterte sich sein Portfolio auf alles, von der Modefotografie bis hin zu Porträts. „Als ich mit dem Fotografiestudium begann, ging ich in die Universitätsbibliothek, direkt in die Fotografieabteilung und las jedes Buch von A bis Z. Ich gehöre zu den Menschen, die, wenn sie etwas tun, der Beste darin sein wollen, und ich wusste, dass ich von den Großen lernen musste.“ 

Rankin: „Die erste Fotoausstellung, die ich je besuchte, war die von W. Eugene Smith im Barbican, und sein Fotojournalismus kam mir wie die lebendigste und wahrhaftigste Bildsprache vor. Ich las Bücher über Diane Arbus und glaubte, dass Doisneau der beste Fotograf aller Zeiten war. Doch erst als ich die konstruierten Bilder von Herb Ritts und Helmut Newtons Modearbeiten sah, wurde mir klar, dass ich nicht nur Dokumentarfilme liebe, sondern auch die Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen. Ich konzentrierte mich auf die Porträtfotografie, weil ich damit Modelle und ihre Persönlichkeiten wirklich zeigen konnte. Durch die Porträtfotografie konnte ich Bilder machen, die etwas über sie, aber auch über die Welt im Allgemeinen aussagten.“

Heute ist Rankin vielleicht am besten bekannt für Bilder von Supermodels wie Heidi Klum und Kate Moss, Schauspiellegenden wie Robert Downey Jr. und Musikikonen wie The Rolling Stones und David Bowie. Er hat auch erfolgreiche Kampagnen für Marken wie Unilever, L’Oreal und Samsonite produziert, weitreichende Projekte für Wohltätigkeitsorganisationen wie Women’s Aid und Macmillan durchgeführt und Musikvideos für Miley Cyrus, Rita Ora und Kelis gedreht.

„Für mich ist eine Rankin-Fotografie einfach eine, die sich ehrlich anfühlt. Selbst in den konzeptionellen Shootings gibt es eine gewisse Rohheit und Realität. Bei jedem Foto strebe ich danach, eine Verbindung zu meinem Motiv herzustellen, eine Beziehung aufzubauen, die (hoffentlich) auch der Betrachter spürt. Wenn man sich ein Bild von jemandem anschaut, möchte man das Glitzern in den Augen des Models sehen – man möchte eine Verbindung zu ihm spüren. Jedes Foto erzählt davon, wie das Shooting verlaufen ist, von der Atmosphäre im Raum und davon, wie sich das Model gefühlt hat. Es liegt also in meiner Verantwortung als Fotograf, dafür zu sorgen, dass sich alle vor der Kamera wohlfühlen.“

PHOTOPIA Hamburg „1 Festival – 4 Tage live – 365 Tage online“

Vom 13. bis 16. Oktober bietet die PHOTOPIA Hamburg der Digital-Imaging-Branche ein neues Zuhause. Das einzigartige Event-Format ist ein Dreiklang aus PHOTOPIA Summit, auf dem neue Produkte und Dienstleistungen in einem inspirierenden Umfeld erlebbar gemacht werden, aus PHOTOPIA City mit Ausstellungen und Foto-Walks sowie aus PHOTOPIA 365, einem exklusiven Community-Bereich. Erwartet werden Unternehmen mit Produkten und Dienstleistungen rund ums Trendthema Imaging. Besuchende sind alle, deren Leidenschaft und Business das Fotografieren und Filmen ist. Neben Händlern, Influencern, Profis, Semi-Pros, Hobby-Fotografierenden und Foto-Kulturinteressierten sind dies ganz explizit auch Smartphone-User, die ihr Handy für die Aufnahme, Bearbeitung und das Sharing von Fotos und Videos nutzen.

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