Mit einem tollen Schlussakkord verabschiedete der Hannoversche Rennverein e. V. gemeinsam mit den 6000 Besuchern ein grandioses Rennjahr 2022
Hannover/Langenhagen (pm/red). Am heutigen Sonntag, 23. Oktober 2022, fand auf der Neuen Bult mit dem Renntag der Gestüte das große Saisonfinale mit gleich vier sportlichen Highlights und insgesamt 11 Rennen statt. Mit einem tollen Schlussakkord verabschiedete der Hannoversche Rennverein e. V. gemeinsam mit den 6000 Besuchern ein grandioses Rennjahr 2022. Der Renntag bot aber vor allem in sportlicher Hinsicht noch nie Dagewesenes und sorgte für einen gebührenden Abschluss der Saison. An diesem Oktobertag wurden nämlich gleich drei internationale Listenrennen sowie ein Grupperennen ausgetragen.
Der Tag der Superlative startete mit dem Großen Preis der Mehl-Mülhens-Stiftung, einem Listenrennen für den jüngsten Jahrgang über 1.400 Meter, das mit 22.500 Euro dotiert war. Es siegte Lady Ewelina aus dem Stall von Andreas Wöhler, die sich bei ihrem Deutschlanddebüt mit Jozef Bojko im Sattel auf der Zielgeraden freimachte und leicht zu ihrem ersten Blacktype-Treffer kam. Die Höhepunkte folgten Schlag auf Schlag, denn in der Alson-Trophy, einem Listenrennen für dreijährige und ältere Stuten über 1.750 Meter, setzte sich Goldana durch, die mit diesem Erfolg für strahlende Gesichter beim Rennstall Junge Besitzervereinigung und bei Trainer Peter Schiergen sorgte. Mit Championjockey Bauyrzhan Murzabayev konnte auch die Dreijährige die kopfstarke Konkurrenz auf die Plätze verweisen.
Mit einer Dotierung von 55.000 Euro war die Waldpfad- Trophy, ein Gruppe III-Rennen über 2.200 Meter für dreijährige und ältere Stuten, der Höhepunkt des gesamten Rennjahres. Die Siegerin der Prüfung hieß India, die in diesem Jahr zu einer der besten Stuten des Landes avancierte. Unter Jockey René Piechulek schnappte sich die vierjährige Stute aus dem Stall von Waldemar Hickst für das Gestüt Ittlingen den fünften Treffer in dieser Saison. „Die Neue Bult ist eine der wenigen Galopprennbahnen, auf der man um diese Jahreszeit noch perfektes Geläuf vorfindet. Hier gegen Ende der Saison noch ein Grupperennen zu gewinnen, ist natürlich etwas ganz Besonderes“, fand auch Siegreiter René Piechulek.
Den Abschluss machte der Große Preis des Arc Siegers Torquator Tasso, der auch auf Listenebene ausgetragen wurde. Wieder war es Jozef Bojko, der den vierjährigen Waldersee für Trainer Andreas Wöhler und den Stall Mandarin zum Sieg steuerte.
Ein Kuriosum gab es im Preis des Gestüt Paschberg, einem Ausgleich I über 1600 Meter, denn es gewann Peter Schiergens Western Soldier, der mit seinem Sieg auf diesem Niveau neue Maßstäbe setzte. Noch nie gelang es einem Pferd drei Siege hintereinander in dieser Klasse zu erreichen. Noch überraschender war es, dass bei allen drei Starts auch die platzierten Pferde in derselben Reihenfolge einliefen. Der vierjährige Wallach aus dem Besitz des Gestüt Park Wiedingen konnte das alles unter Bauyrzhan Murzabayev noch einmal toppen, denn er gewann das fünfte Rennen in Folge. Etwas wehmütig wurde es den Besuchern und allen Aktiven dann aber doch zumute, als Sexy Man aus dem Stall von Marcel Weiß als letzter Sieger der Saison 2022 gefeiert wurde. „Wenn man die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen im Allgemeinen und die Einschränkungen, resultierend aus dem Tribünenbrand, im Besonderen betrachtet, so können wir mit der zurückliegenden Saison mehr als zufrieden sein. Jetzt blicken wir zuversichtlich auf die kommende Saison, in der wir nicht nur das 50-jährige Jubiläum auf der Neuen Bult feiern, sondern pünktlich zur Saisoneröffnung eine Tribüne in neuem Gewand präsentieren werden. Wir verlieren keine Zeit; schon morgen beginnen die Baumaßnahmen“, fasst Matthias Seeber, Geschäftsführer des Hannoverschen Rennvereins e. V., zusammen.
In den neun Rennen wurden insgesamt 294.279,90 Euro umgesetzt.
Nach dem großen Saisonfinale geht es auf der Neuen Bult voraussichtlich am 1. Mai 2023 mit dem Hannover 96-Renntag weiter. Der Hannoversche Rennverein e. V. bedankt sich bei allen Besuchern, Aktiven und Freunden und wünscht allen Galoppsportfans „Hals und Bein!“