Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert neues strukturiertes Promotionsprogramm an der MHH mit 800.000 Euro
Hannover (pm). Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) erhält ab dem Jahr 2021 ein neues strukturiertes Promotionsprogramm, das besonders begabten Studierenden der Medizin und der Informatik die Möglichkeit geben soll, gemeinsam anspruchsvolle Forschungsarbeiten zum Themengebiet „Digitale Transformation in der Medizin“ durchzuführen. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert das DigiStrucMed-Promotionsprogramm an der MHH für zunächst drei Jahre mit insgesamt 800.000 Euro, um es an der Hochschule zu etablieren. Damit erweitert die Hochschule ihre strukturierte Doktorandenausbildung, die sie in den vergangenen Jahren in den Bereichen Grundlagenforschung und Klinische Forschung über ihre Graduiertenschule Hannover Biomedical Research School (HBRS) aufgebaut hat. Seit 20 Jahren bietet die MHH damit ein exzellentes wissenschaftliches Ausbildungsprogramm zur Förderung ihres wissenschaftlichen Nachwuchses an.
Studierenden der Medizin und der Informatik bearbeiten kliniknahe Forschungsfragen
Die digitale Transformation macht es notwendig, auch in der medizinischen Ausbildung und Forschung Fragestellungen aufzugreifen, die durch die Digitalisierung in Diagnostik und Therapie aufkommen. Dabei geht es vor allem darum, Datenströme digital zu steuern und neue Analyseverfahren zu entwickeln, um die Digitalisierung für die Patientenbehandlung nutzbar zu machen. Das Besondere an dem neuen Promotionsprogramm DigiStrucMed: Kliniknahe Forschungsfragen sollen gemeinsam von Studierenden der Medizin und der Informatik bearbeitet werden. „Häufig ist die medizinische Software nicht auf den klinischen Bedarf abgestimmt. Unser Ziel ist es, ein neues Forum für den interdisziplinären Austausch zwischen Medizinern und Informatikern zu schaffen und damit das gegenseitige Verständnis der beiden Fachbereiche zu fördern“, erklärt Professor Dr. Michael Heuser, Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der MHH. Er ist der Sprecher des neuen Else-Kröner-Promotionskollegs und arbeitet als klinischer Wissenschaftler an der Schnittstelle zwischen Forschung und Patientenversorgung.
Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern aus der Informatik an der Technischen Universität (TU) Braunschweig sowie an der Leibniz Universität Hannover (LUH) bietet die MHH eine innovative Struktur der Zusammenarbeit zwischen den Themengebieten der Medizin und Informatik. Stellvertretende Sprecher des neuen DigiStrucMed Promotionskollegs sind Professor Dr. Michael Marschollek vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der TU Braunschweig und der MHH sowie Professor Dr. Felicitas Thol, Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation der MHH.