Erneute Ankunft von behandlungsbedürftigen Flüchtlingskindern – Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen aus Griechenland vorerst abgeschlossen

Flugzeug
Symbolbild Flugzeug - Quelle: Pixabay

Pistorius: „Wir konnten vielen Flüchtlingen helfen und haben ein wichtiges Etappenziel erreicht“

Hannover (pm). Erneut ist heute (03.12.2020) ein Flug aus Griechenland mit behandlungsbedürftigen Flüchtlingskindern und ihren Familienangehörigen sowie unbegleiteten Minderjährigen auf dem Flughafen Hannover eingetroffen. An Bord der Maschine aus Athen waren insgesamt 99 Personen – aus der Gruppe der behandlungsbedürftigen Kinder mit Familienangehörigen 86 Personen sowie weitere 13 Personen aus der Gruppe der unbegleiteten Minderjährigen. Damit ist die vom Bund zugesagte Aufnahme von 150 unbegleiteten Minderjährigen abgeschlossen.

„Ich freue mich, dass es wir ein erstes Etappenziel erreicht haben und besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche aus ihrer elenden Lage herausholen konnten“, sagte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius. „Mein Dank gilt allen beteiligten Behörden und Stellen, die dies unter den besonderen Bedingungen und Herausforderungen der Corona-Pandemie ermöglicht haben. Wir müssen allerdings bereits heute darüber sprechen, inwiefern die Flüchtlingslage weitere humanitäre Programme erfordert. In der EU und in Deutschland.“

Die angekommenen Menschen werden in einem eingespielten Verfahren auf mehrere Bundesländer verteilt. Niedersachsen übernimmt bei diesem Transfer 4 Personen aus der Gruppe der behandlungsbedürftigen Kinder und ihren Familienangehörigen. Es handelt sich um eine Familie aus Afghanistan, die zunächst in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen aufgenommen wird.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius setzt sich seit seinem Besuch des inzwischen abgebrannten Flüchtlingslagers auf der griechischen Insel Lesbos im Herbst 2019 für die Aufnahme besonders schutzbedürftiger Kinder ein. In der Folge hat Deutschland in enger Absprache mit den Bundesländern sowie den internationalen und europäischen Institutionen (IOM, UNHCR, EASO) bereits seit dem Frühjahr dieses Jahres begonnen, zunächst unbegleitete Minderjährige, dann behandlungsbedürftige Kinder mit ihren Familienangehörigen aus den griechischen Flüchtlingslagern nach Deutschland auszufliegen. Nach dem Brand von Moria hatte die Bundesregierung entschieden, in einem dritten Schritt ein Kontingent von bereits in Griechenland als schutzbedürftig anerkannten Personen in Deutschland aufzunehmen.

Vorheriger ArtikelPolizei Langenhagen – kurz und kompakt – 03.12.20
Nächster ArtikelLinien 1, 4 und 6: Schienenfräsarbeiten sorgen für Ersatzverkehr