Innenministerin Behrens vereidigt mehr als 1.000 Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter der Polizeiakademie Niedersachsen

Innenministerin Behrens vereidigt mehr als 1.000 Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter der Polizeiakademie Niedersachsen
Innenministerin Daniela Behrens nimmt den Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärtern ihren Diensteid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und auf die niedersächsische Verfassung ab. - Quelle: Polizeiakademie Niedersachsen

Rund 3.100 Angehörige und Freunde sowie zahlreiche Ehrengäste nahmen an den Feierlichkeiten teil

Hannover (ots/red). In der Swiss Life Hall in Hannover haben am Dienstag, 04.07.2023, mehr als 1.000 niedersächsische Polizeikommissaranwärterinnen und -anwärter ihren Diensteid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und auf die niedersächsische Verfassung geleistet. Die Polizeiakademie Niedersachsen ist stolz, dass sich erneut derart viele angehende Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte für die Polizei Niedersachsen entschieden haben. Die große Anzahl ergibt sich durch die Besonderheit, dass heute zwei Bachelorstudienjahrgänge (BA 21/22 und BA 22/23) aus den Einstellungsjahren 2022 und 2023 an der Veranstaltung teilnahmen.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, die die Vereidigung persönlich durchführte, wünschte den angehenden Polizeibeamtinnen und -beamten viel Glück für das weitere Studium. Sie betonte: „Die Vielfältigkeit des Polizeiberufs ist groß. Kein Tag ist wie der andere und jeder Einsatz birgt neue Herausforderungen. Aus diesem Grund brauchen wir Polizistinnen und Polizisten, die emphatisch sind und Fingerspitzengefühl besitzen – mit einer klaren Haltung und einem ordentlichen Durchsetzungsvermögen. Die Herausforderungen sind so groß wie nie. Demagogen und Hetzer erhalten immer mehr Zulauf. Dazu gehören Rechtsextreme, Reichsbürger, Anhänger von Verschwörungsmythen und Anti-Demokraten. Sie alle eint der Hass auf unseren Staat, unsere Gesellschaft und unsere demokratische Ordnung! Populisten und Aktivisten versuchen mit vermeintlich einfachen Antworten die Bevölkerung zu täuschen. Zu dem perfiden Vorgehen gehört auch immer die Verächtlichmachung der Demokratie und unserer Gesetze, deren Repräsentantinnen und Repräsentanten sowie Institutionen und unserer gemeinsamen Werte. Deshalb müssen wir uns gemeinsam mit diesen Angriffen auseinandersetzen und unsere Demokratie sowie unseren Staat verteidigen. Wir brauchen heute mehr denn je eine gegen antidemokratische Bestrebungen widerstandsfähige Polizei. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Das macht unsere wehrhafte Demokratie aus! Und so wie Sie für die Sicherheit der Menschen in Niedersachsen einstehen werden, so setze ich mich für Ihre Sicherheit ein. Denn der Schutz der Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen gehört mit zu meinen Aufgaben. Ich verspreche Ihnen, dass ich mich für Sie in jeder Situation starkmachen werde.“

Carsten Rose, Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, wandte sich in seiner Begrüßungsrede ebenfalls an die Studierenden im Hinblick auf Ihre Bedeutung als Polizistinnen und Polizisten in der Gesellschaft: „Polizistin und Polizist zu sein, ist vielmehr Berufung als Beruf. Sie haben sich entschlossen, aktiv für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung einzustehen. Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie Respekt, Gleichbehandlung und Fairness sollen die Grundpfeiler Ihrer Arbeit sein. Indem Sie diese Werte leben, tragen Sie da-zu bei, das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei zu stärken und die Bindung zwischen Bürge-rinnen und Bürgern und der Polizei aufzubauen.“

Die Wichtigkeit dieser Attribute bestätigten die Studierenden Frau Carolin-Sophie Brockmeyer und Herr Jonathan Trapp in Ihren Ausführungen: „Mit dem Eid, den wir heute hier gemeinsam leisten, verkörpern wir unsere ethischen und moralischen Vorstellungen und verpflichten uns zu den grundlegenden Prinzipien, die uns, denke ich, alle eint und uns dazu bewogen hat, diesen großartigen Beruf ausüben zu wollen: Die Menschen um uns herum zu schützen, die Ordnung aufrechtzuerhalten, die Gesetze zu respektieren und zu schützen und die Menschenrechte zu wahren. Also für diejenigen einzutreten, die sich nicht selbst verteidigen können.“

Musikalisch wurde das Programm durch das Polizeiorchester Niedersachsen und den Solisten Marc Masconi unter der Leitung von Thomas Boger begleitet. Ein Grußwort der Kirchen wurde durch den Landespolizeiseelsorger, Pastoralreferent Torsten Thiel, vorgetragen.

Von den angehenden Polizistinnen und Polizisten sind 446 Frauen und 589 Männer. 164 Studierende haben einen Migrationshintergrund. Unter diesen Studierenden befinden sich des Weiteren zwei Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, denen im Rahmen der Sportförderung individuelle Studienplanungen zur Verfügung gestellt werden, damit sie den Trainings- und Wettkampfbetrieb auf höchstem Niveau ausüben können.

Insgesamt verteilen sich aktuell 2.053 Studierende der Polizeiakademie Niedersachsen auf die Standorte in Nienburg, Oldenburg und Hannoversch Münden. Hinzu kommen 47 zukünftige Polizistinnen und Polizisten des Landes Bremen, die ihr Studium an der Polizeiakademie Niedersachsen absolvieren, bevor sie Ihren Dienst im Nachbarbundesland antreten werden.

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