Guter Start im Schul-Lockdown
Hannover (pm). Rund 94 Prozent der Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden Schulen in Niedersachsen sind heute von zu Hause aus in den Unterrichtsalltag nach Szenario C – dem Distanzunterricht – nach den Weihnachtsferien gestartet. Zudem haben die allermeisten Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen ebenfalls im Distanzunterricht gelernt, da auch hier im Grundsatz auf Szenario C Distanzlernen umgestellt ist.
Ausnahmen bilden die Abschlussklassen an allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen, die im Wechselmodell in halben Klassen mit Abstand und unter Hygiene- und Sicherheitsstandards im Szenario B unterrichtet werden.
Erste nicht repräsentative Rückmeldungen legen nah, dass der Start insgesamt ordentlich verlief. Hierbei habe die frühzeitige Kommunikation der Planungen und das Flankieren durch Erlasse, Rundverfügung und Briefe geholfen. Dabei ist selbstverständlich, dass die derzeitige Phase schulorganisatorisch sehr herausfordernd ist und die oftmals zeitgleiche Ausgestaltung von Distanzlernangeboten, Wechselunterricht für die Abschlussklassen sowie die Bereitstellung der Notbetreuung auch dazu führen kann, dass nicht alles sofort optimal verläuft.
In diesem Zusammenhang ist bedauerlich, dass die augenscheinlich hohe Auslastung der IT-Systeme und Server eines privaten kommerziellen Anbieters einer digitalen Lernplattform zu erkennbaren Problemen geführt hat. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Probleme seitens der privaten Betreiber schnell behoben werden.
Stabil gezeigt hat sich die Niedersächsische Bildungscloud (NBC), die im Großen und Ganzen mit den vermehrten Zugriffen gut zu Rande kam. Allein für das Videokonferenz-System der NBC, Big Blue Button, wurden Montag über 750 Server zusätzlich gestartet, um Engpässe bei der Nutzung zu vermeiden. Mit Ausnahme einer 30-minütigen Problemphase, in der das Videokonferenz-Tool nicht störungsfrei lief, hat sich die NBC heute unter Hochlast bewährt. Nie vollends auszuschließen sind lokale Netzprobleme, z. B. durch ein überlastetes Internet-Netz einer Schule oder eines Schulträgers.
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne kommentiert den ersten Schultag nach den Weihnachtsferien:
„Mein Dank gilt den Schulleitungen, den Lehrkräften und den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung. Alle geben alles, um mit der aktuellen Lage bestmöglich klar zu kommen. Dabei stehen die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Gerade viele der jüngeren Schülerinnen und Schüler bedauern, dass sie wegen Corona nicht in die Schule gehen dürfen.
Das Ziel, auch in der Distanz Nähe zu schaffen und die Kinder und Jugendlichen zu begleiten und Kontakt zu halten, wird mit sehr großem Engagement verfolgt. Dass sich einiges noch verbessern und routinierter werden muss, ist keine Überraschung und auch nicht vorwerfbar. Ich danke im Namen der Landesregierung allen am Schulbetrieb Beteiligten.“