Feierliche Zeremonie am gestrigen Donnerstag
Langenhagen (redk). Die Hermann-Löns-Schule in Langenhagen ist eine Grundschule, die durch ihr vielseitiges pädagogisches Angebot und ihr engagiertes Lehrerkollegium hervorsticht. Benannt nach dem deutschen Schriftsteller und Naturforscher Hermann Löns, der für seine Heimatdichtung und Naturschilderungen bekannt ist, legt die Schule großen Wert auf individuelle Förderung, soziale Kompetenzen und Umweltbildung.
Neubau und Sanierung
Vertreterinnen und Vertreter von Grundschule, Architektenbüro und Stadtverwaltung freuten sich bereits am 25. August 2023, bei einer zunächst symbolischen Schlüsselübergabe darüber, dass das neue Gebäude fertiggestellt und in Betrieb genommen werden konnte. Im Jahr zuvor konnte auch bereits das denkmalgeschützte und umfangreich sanierte Backsteingebäude aus dem Jahr 1901 bereits wieder für den Schulbetrieb genutzt werden.
Am 6. Juni 2024 fand nun die offizielle Schlüsselübergabe für den Neubau der Hermann-Löns-Schule in Langenhagen statt. Das neue zweigeschossige Gebäude ersetzt den alten Anbau und den Verbindungsbau „Paula“ aus den 1960er Jahren und erweitert die Kapazität der 4,5-zügigen Grundschule auf 370 Schülerinnen und Schüler sowie 37 Mitarbeitende. Der Neubau und der sanierte denkmalgeschützte Altbau bieten eine moderne und barrierefreie Lernumgebung.
Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung stellten die Personenaufzüge in beiden Gebäuden dar, die sicher stellen, dass alle öffentlich zugänglichen Bereiche barrierefrei erreichbar sind.
Schulleiterin Dr. Lierse zeigte sich erfreut über die erweiterten räumlichen und technischen Möglichkeiten: „Wir sind sehr glücklich über die erweiterten räumlichen und technischen Möglichkeiten, die uns dabei unterstützen, unser pädagogisches Konzept optimal umzusetzen. Das Arbeiten und Lernen in einer modern ausgestatteten und optisch ansprechenden Umgebung fallen doch wesentlich leichter.“
Auch Stadtbaurätin Isabella Gifhorn war voller Lob: „Die harmonische Verbindung aus historischem Gebäude und Moderne wird zweifellos einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Hermann-Löns-Schule ist ein Paradebeispiel für nachhaltige Stadtentwicklung, die den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist.“
Serge Moorkens vom beauftragten Architekturbüro betonte: „Es war uns besonders wichtig, den Charme der Schule zu bewahren. Gleichzeitig sollten Alt- und Neubau neustens Standards und zeitgemäßer Architektur gerecht werden. Ich denke, das ist uns gut gelungen.“
Ausstattung und Nutzung
Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich eine Mensa mit Aufwärmküche, vier Unterrichtsräume und zwei Differenzierungsräume. Das Obergeschoss beherbergt acht Klassenräume, fünf Differenzierungsräume und eine teilbare 1-Feld-Sporthalle, die auch von Vereinen genutzt werden kann. Der Altbau aus dem Jahr 1901 wurde umfassend saniert und bietet nun Verwaltungsräume, Unterrichtsräume und Fachräume für Musik, Werken und Informatik.
Finanzierung und Baukosten
Der Bau der Mensa, des Gründachs und der Photovoltaik-Anlage auf der Sporthalle wurde mit etwa 1,86 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 23,85 Millionen Euro. Bei den Bauarbeiten wurden etwa 7.050 Tonnen Beton und 280 Tonnen Stahl verbaut, um die moderne Infrastruktur zu realisieren. Der Neubau und die Sanierung des Altbaus stellen ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung dar.
Über Hermann Löns
Hermann Löns (1866-1914) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Naturforscher. Seine Werke, die eine tiefe Verbundenheit zur Natur und Landschaft ausdrücken, haben ihn zu einer wichtigen literarischen Figur gemacht. Löns‘ Liebe zur Natur spiegelt sich im pädagogischen Konzept der Schule wider, das auf Natur- und Umweltbildung setzt.