Schützenfest Hannover: 650.000 Besucher trotz Regenwetter 

Die Sonne und milde Temperaturen lockten noch einmal viel Publikum zum Abschluß des Schützenfestes auf den Schützenplatz in Hannover
Die Sonne und milde Temperaturen lockten noch einmal viel Publikum zum Abschluß des Schützenfestes auf den Schützenplatz in Hannover - © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Sicherheitskonzept hat sich bewährt – Stadt und Veranstalter ziehen positives Fazit

Hannover (pm). Wie im Fluge sind zehn Tage Schützenfest Hannover vergangen, zehn Tage Freude und Spaß – trotz vieler herbstlicher und verregneter Tage. Nun war es an der Zeit für die Landeshauptstadt Hannover (LHH) sowie für Schaustellerinnen, Gastronominnen und Einsatzkräfte, ein Resümee zu ziehen. Als das 495. Schützenfest am Sonntagabend zu Ende ging, hatten rund 650.000 Gäste das Event besucht.

„Trotz der nahezu täglichen Niederschläge blicken wir auf ein abwechslungsreiches und fröhliches Schützenfest 2024 zurück. Die Besucher*innen haben auch in diesem Jahr gezeigt, wie sehr das Schützenfest Hannover in den Herzen der Menschen verankert ist.Das neu gestaltete Bä(h)renstarke Rundteil mit seiner gelungenen Mischung aus verschiedenen Ständen und einladenden Sitzgelegenheiten kam beim Publikum sehr gut an und schuf eine entspannte und offene Atmosphäre im Herzen des Festplatzes. Die Vielfalt der Attraktionen, die familienfreundlichen Angebote und das neue Schutz- und Fürsorgekonzept haben wieder einmal die Qualität des Festes und unseren stetigen Blick nach vorn unter Beweis gestellt. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr“, fasste Hannovers Dezernentin für Jugend, Familie und Sport Susanne Blasberg-Bense die zehn Festtage zusammen.

Bilanz der Veranstalter*innen

„Toller Platz, tolle Fahrgeschäfte, aber leider auch viel Regen und sehr niedrige Temperaturen – das unbeständige Wetter hat viele potenzielle Besucher*innen davon abgehalten, das diesjährige Schützenfest zu besuchen. Insbesondere der verregnete Ausmarsch, der dem Fest immer einen Schub gibt, tat weh. Aber die Stimmung im 3,5 Kilometer langen Zug war hervorragend – das zeigt, welch einen hohen Stellenwert der Ausmarsch in Hannover hat! Und nach dem Fest ist ja bekanntlich vor dem Fest: Wir treiben die Weiterentwicklung des Schützenfestes weiter voran und nehmen dabei nicht nur das kommende Jahr, sondern auch schon das nahende 500. Fest in den Blick“, so Schützenpräsident Paul-Eric Stolle.

Schutz- und Fürsorgekonzept

Mit drei zentralen Bausteinen hat das neue Schutz- und Fürsorgekonzept auf dem Schützenfest wichtige Impulse gesetzt. Der RückzugsRaum, ein Ort für Betroffene und Hilfesuchende, sowie die Saferspaces-App wurden gut angenommen und boten von Anfang an wertvolle Unterstützung. Besonders erfolgreich war der Einsatz des SupportTEAMS. Die Security- und Awareness-erfahrenen Kräfte wurden von allen Festbesucherinnen auf dem Platz geschätzt und akzeptiert, auch die Zusammenarbeit mit den relevanten Schnittstellen und dem Schützenfest-Team war herausragend. Mit täglich rund 50 Informationsgesprächen über ihre Aufgaben trug das SupportTEAM maßgeblich dazu bei, die Besucherinnen einzubinden und für Sicherheitsthemen zu sensibilisieren. Konkrete Unterstützung und Hilfestellung leistete das Team insgesamt im niedrigen dreistelligen Bereich, was die Bedeutung und den Erfolg des Konzepts unterstreicht.

Schützendezernentin Susanne Blasberg-Bense zog ein positives Fazit: „Das Thema Schutz und Fürsorge mit dem SupportTEAM ergänzt die vorhandenen Helfer*innen- und Sicherheitsstrukturen optimal. Die Rückmeldungen der Menschen sind durchweg positiv. Sowohl was die Präsenz des Themas betrifft als auch hinsichtlich der konkreten Hilfen, die geleistet wurden. Wir werden für die kommenden Jahre weiterhin daran arbeiten, Gemeinsam.Aufmerksam auf dem Schützenfest zu feiern und den Menschen die Möglichkeit bieten, in Vielfalt, Toleranz, aber auch in Verantwortung füreinander zu den großen Ereignissen unserer Stadt zusammenzukommen.“

Bilanz des DRK

Das DRK bilanzierte bis Sonntagmorgen 130 Versorgungen und 18 Transporte ins Krankenhaus. DRK-Gesamteinsatzleiter Florian Peters sagte: „Wegen des durchwachsenen Wetters war es für die Einsatzkräfte ein relativ ruhiges Schützenfest. Wie immer haben alle Hand in Hand gearbeitet und die Kooperation mit den Veranstaltern war wie gewohnt sehr gut. Wir betreuen das Fest jetzt seit über 50 Jahren und freuen uns schon auf das nächste Schützenfest.“

Schaustellerinnen und Gastronomievertreterinnen

Die Bilanz der Schausteller*innen zog Fred Hanstein, Vorsitzender des Niedersächsischen Landesverbandes der Markt- und Schaustellerbetriebe e. V.: „Das zweite Wochenende war eine tolle Aufholjagd, was die Besucherzahlen angeht, und hat zu einem versöhnlichen Ende des Festes geführt. Die beiden Großveranstaltungen am Freitag, das Bruce-Springsteen-Konzert im Stadion und das Viertelfinale der deutschen Fußballnationalmannschaft auf der Public-Viewing-Fläche am Waterlooplatz haben dazu beigetragen, dass das Schützenfest abends gut besucht war. Das hat den Festplatz und die Stimmung erheblich belebt.“

Spenden für den guten Zweck

Die vier amtierenden Bruchmeisterinnen Julia Schlawin, Daniel Bill, Pascal Küßner und Daniel Ebert hatten nicht nur viele repräsentative Pflichten, sie sammelten auch für einen guten Zweck. Die Bruchmeisterinnen-Aktion am Kröpcke am Sonnabend, 6. Juli, brachte rund 10.400 Euro. Der Erlös kam dem Deutschen Kinderhospizverein e. V. zugute.

Außerdem haben die Teilnehmer*innen der Star-Wars-Parade, Mitglieder des größten deutschen Star-Wars-Kostümclubs German Garrison, ihre Gage in Höhe von 500 Euro traditionell an das Kinderkrankenhaus auf der Bult gespendet.

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