
Acht Festnahmen, umfangreiche Durchsuchungen und Sicherstellung von Beweismitteln – Staatsanwaltschaft Hildesheim leitet Ermittlungen
Hannover (pm/redk). In einem gezielten Zugriff hat die Bundespolizei am vergangenen Wochenende in der Region Hannover acht mutmaßliche Mitglieder einer organisierten Diebesbande festgenommen. Der Einsatz erfolgte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim und richtete sich gegen eine Gruppierung, der schwerer Bandendiebstahl (§ 244a StGB) vorgeworfen wird.
Vier der Festgenommenen wurden aufgrund bereits vorliegender Haftbefehle dem Amtsgericht Hildesheim vorgeführt. Im Rahmen des Einsatzes wurden zudem fünf Objekte unter richterlicher Anordnung durchsucht. Dabei stellten die Einsatzkräfte umfangreiches Beweismaterial sicher – darunter mutmaßliches Diebesgut wie Buntmetalle, Markenwerkzeuge, Spirituosen und Fahrräder, aber auch Tatwerkzeuge wie Bolzenschneider sowie zahlreiche Mobiltelefone. Zusätzlich wurden sieben Fahrzeuge beschlagnahmt, die mit den zurückliegenden Taten in Verbindung stehen sollen.
Am frühen Morgen des 22. Juni 2025 wurden zunächst fünf Tatverdächtige unmittelbar nach der mutmaßlich gemeinschaftlichen Begehung eines weiteren Diebstahls im Stadtgebiet Hannovers gestellt. Sie versuchten, sich dem Zugriff durch Flucht zu entziehen, wurden jedoch nach kurzer Verfolgung festgenommen. Drei weitere Beschuldigte wurden anschließend an ihren Wohnanschriften festgenommen.
Darüber hinaus trafen die Einsatzkräfte bei einer Durchsuchung auf einen gambischen Staatsangehörigen, der durch das Landgericht Hildesheim wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden war. Der Mann hatte sich dem Strafantritt entzogen und wurde nun in die Justizvollzugsanstalt Sehnde überführt.
Den Ermittlungen zufolge handelt es sich bei den Beschuldigten um eine Bande, die sich regelmäßig – vor allem an Wochenenden – zur Begehung von Einbruchdiebstählen in gewerblich genutzte Betriebs- und Lagerhallen in Norddeutschland zusammengeschlossen haben soll. Die erbeuteten Wertstoffe und Geräte sollen in zahlreichen Fällen an Wertstoffhändler veräußert worden sein. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich nach derzeitigem Ermittlungsstand auf rund eine Million Euro.
Ausgangspunkt der umfangreichen Ermittlungen war eine Serie von Diebstählen in einer Liegenschaft der Deutschen Bahn AG in der Eichsfelder Straße in Hannover ab September 2024.
Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, erklärt dazu: „Über den Einsatzerfolg von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft freue ich mich sehr. Die Grundlage hierfür legten monatelange und hartnäckige Ermittlungen über die Arbeitsweise und Zusammensetzung der Bande. Jetzt war es wichtig, die Tatserie mit der Verhaftung der vermutlichen Drahtzieher und der Sicherstellung wichtiger Beweismittel zu beenden.“
Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg an dem Einsatz beteiligt.









