Laubengroßbrand in Lehrte: Explosionen erschüttern Kleingartensiedlung

Laubengroßbrand in Lehrte
Großaufgebot an Löschkräften bekämpft einen ausgedehnten Laubenbrand im Fuhrenweg in Lehrte. © Bernd Günther

80 Einsatzkräfte verhindern weitere Ausbreitung – Gasflaschen explodieren bei Erstangriff

Lehrte (redk). In der Nacht zu Mittwoch kam es in einer Kleingartensiedlung an der Köthenwaldstraße/Fuhrenweg in Lehrte zu einem ausgedehnten Laubenbrand. Gegen 23:20 Uhr wurde zunächst die Ortsfeuerwehr Ahlten alarmiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zeigte sich eine massive Brandausbreitung, weshalb die Alarmstufe zunächst auf B2 (Brand mittel) und in der Folge auf B3 (Brand groß) erhöht wurde.

Beim Erstangriff kam es zu mehreren Explosionen, verursacht durch in den Lauben gelagerte Gasflaschen. Trotz der Gefahrenlage konnte die Feuerwehr die Ausbreitung des Feuers unter Kontrolle bringen und eine weitere Brandausdehnung verhindern.

Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Lehrte, Ahlten, Aligse und Steinwedel sowie mehrere Sondereinsatzfahrzeuge im Einsatz.

Wie Christian Urban, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Lehrte, vor Ort mitteilte, stellte die Kombination aus Explosionsgefahr und rascher Brandausbreitung die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen.

Nachtragsmeldung

Lehrte-Ahlten (pm/redk). In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Ortsfeuerwehr Ahlten um 23:22 Uhr zu einem gemeldeten Kleinbrand außerhalb der Ortschaft alarmiert. Laut Notruf waren schwarzer Rauch und Flammenschein in Richtung der Köthenwaldstraße in Lehrte sichtbar.

Bereits auf der Anfahrt bestätigten die Einsatzkräfte den Brand: Helle Flammen waren weithin sichtbar im Bereich der Kleingartenanlage am Fuhrenweg. Aufgrund der Ausdehnung und Intensität des Feuers wurde noch vor Eintreffen an der Einsatzstelle die Ortsfeuerwehr Lehrte nachalarmiert.

Vor Ort standen eine große Gartenlaube, ein Unterstand sowie umliegende Bäume und Sträucher in Vollbrand. Durch die enorme Hitzeentwicklung und massiven Funkenflug drohte das Feuer sich auf angrenzende Bereiche auszubreiten. Die Einsatzleitung erhöhte deshalb frühzeitig die Alarmstufe auf „B3 – Großbrand“ und forderte weitere Kräfte aus Aligse und Steinwedel sowie den Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), die ELO-Gruppe und die Hygienekomponente der Stadtfeuerwehr nach.

Mit insgesamt sieben C-Rohren und einem B-Rohr gelang es den Einsatzkräften, eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war ein umfassender Atemschutzeinsatz notwendig. Gegen 2:00 Uhr konnte der ELW 2 mit dem ELO-Personal aus dem Einsatz entlassen werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Zur vollständigen Brandbekämpfung wurde die Einsatzstelle abschließend mit einem Schaumteppich bedeckt. Eine Brandnachschau ist für den Vormittag vorgesehen, um verbliebene Glutnester auszuschließen.

Besonders herausfordernd gestaltete sich der Einsatz durch einen Ausfall des Digitalfunknetzes. Die Kommunikation zwischen Einsatzkräften und Leitstelle war zeitweise nur über Mobiltelefone möglich, was die Koordination erheblich erschwerte. Zusätzlich kam es am Brandort zu Explosionen mehrerer Spraydosen und Propangasflaschen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Zur Schadenshöhe liegen derzeit noch keine Angaben vor.

Im Einsatz befanden sich insgesamt 86 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen aus den Ortsfeuerwehren Ahlten, Aligse, Lehrte und Steinwedel, der Einsatzleitwagen 2 mit der ELO-Gruppe, der Abrollbehälter Hygiene der Stadtfeuerwehr Lehrte, der Stadtbrandmeister und sein Stellvertreter, der Feuerwehrpressesprecher, ein Gerätewagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale Burgdorf, der Rettungsdienst sowie die Polizei.

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