Neue Projekte, moderne Ausrüstung und starke Zusammenarbeit für besseren Schutz in Katastrophenfällen
Region Hannover (pm/redk). In Zeiten zunehmender Naturereignisse und globaler Krisen gewinnt der Bevölkerungsschutz immer stärker an Bedeutung. Der bundesweite Bevölkerungsschutztag am 12. Juli rückte genau diesen Aspekt in den Fokus – auch in der Region Hannover. Die Verwaltung setzt vielfältige Maßnahmen um, um die Sicherheit der Einwohner*innen im Katastrophenfall zu gewährleisten – von modernem Rettungswesen bis hin zu umfassenden Vorsorgeprojekten.
„Für die Region Hannover ist klar, dass wir uns mit dem Bereich des Bevölkerungsschutzes in hohem Maße auseinandersetzen, um die richtigen Lösungen für die Einwohnerinnen zu finden. Klar ist: effektiver Bevölkerungsschutz lässt sich nur als Gemeinschaftsaufgabe bewältigen, um im Ernstfall besser vorbereitet zu sein. Dabei kann jeder Einzelne eine tragende Rolle spielen und zur Sicherheit beitragen. Das kann durch einfache Maßnahmen wie zum Beispiel das Verstehen von Sirenensignalen oder durch das Erstellen eines Notvorrats erfolgen“, betont Regionspräsident Steffen Krach.
Schnell, digital, koordiniert: Der Rettungsdienst der Region
Die Region Hannover ist Trägerin des Rettungsdienstes und gewährleistet mit 18 Rettungswachen und sechs Noteinsatzfahrzeug-Standorten eine flächendeckende Notfallversorgung. Seit April 2025 werden rund 120.000 Einsätze pro Jahr digital dokumentiert – ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen Einsatzbearbeitung.
Ein Schwerpunkt liegt zudem auf dem sogenannten MANV-Konzept, das die Versorgung bei Massenanfällen von Verletzten sicherstellt. Regelmäßige Großschadensübungen, darunter Szenarien wie Busunfälle, Brände oder Flugzeugabstürze, stärken die Einsatzfähigkeit insbesondere der ehrenamtlichen Helfer*innen.
Feuerwehr und Katastrophenschutz: Investitionen in Zukunft und Infrastruktur
Die Feuerwehr der Region Hannover erhält mit der geplanten Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Ronnenberg eine neue, moderne Ausbildungs- und Koordinationsstätte. Diese zentrale Einrichtung soll die Einsatzbereitschaft und Schulung von Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinheiten auf ein neues Niveau heben.
Ein ebenfalls bedeutendes Projekt ist das Fahrzeugkonzept der Regionsfeuerwehr, das 2023 gemeinsam mit der Regionsverwaltung entwickelt wurde. Bis Ende 2028 werden rund 4,6 Millionen Euro in neue Einsatzfahrzeuge, Abrollbehälter und Anhänger investiert – für gezielte Unterstützung, wenn lokale Kapazitäten erschöpft sind.
Technik, Schulungen und digitale Hilfen im Ernstfall
Zur besseren Einsatzkoordination in Großlagen hat die Region hochmoderne Fahrzeuge für die Technische Einsatzleitung (TEL) bereitgestellt. Zudem wird die Warninfrastruktur im Rahmen eines dreijährigen Sirenenförderprogramms mit jährlich einer Million Euro deutlich ausgebaut.
Mehr als 100 Mitarbeitende der Region engagieren sich freiwillig im Katastrophenschutzstab. In Fortbildungen und realitätsnahen Übungen bereiten sie sich regelmäßig auf unterschiedliche Krisenszenarien vor – von Naturkatastrophen bis hin zu Blackouts.
Ein innovativer Beitrag zur Vorsorge ist das Starkregenportal, das als erstes seiner Art in Niedersachsen veröffentlicht wurde. Für alle 21 Kommunen der Region liefert es digitale Karten zur Abschätzung von Überflutungsrisiken bei extremem Regen. Bürger*innen können sich dort über die Gefährdung ihres Wohnumfelds informieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Beim Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/2024 bewährte sich das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte. Die Region Hannover unterstützte betroffene Kommunen durch Koordination von Material, Sandsäcken und Personal, um schnell auf kritische Entwicklungen zu reagieren.
Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit, betont: „Das Engagement der Region Hannover unterstreicht eindrucksvoll den Anspruch, für Krisen- und Katastrophenlagen optimal gewappnet zu sein. Die enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz, Technischer Einsatzleitung sowie den Feuerwehrtechnischen Zentralen bildet dabei das Rückgrat eines funktionierenden Bevölkerungsschutzes. Nur im Zusammenspiel aller Kräfte – haupt- wie ehrenamtlich – gelingt es, Schutz und Sicherheit für die Einwohner*innen in der Region nachhaltig zu gewährleisten.“
Fazit: Die Region Hannover investiert umfassend in Technik, Ausbildung, Infrastruktur und Kommunikation – und macht damit deutlich: Katastrophenschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gemeinsam wirkungsvoll gelingen kann.










