Polizei äußert sich nun detailliert zu der Situation
Hannover (ots). Nachdem ein 55-Jähriger am Dienstagmittag, 07.09.2021, versucht hat einen Beamten der Fahrradstaffel mit Schlägen anzugreifen und es zur öffentlichkeitswirksamen Ingewahrsamnahme des Mannes kam, äußert sich die
Als Beamtinnen und Beamte der Fahrradstaffel der Polizeidirektion Hannover am gestrigen Nachmittag einen mit zwei Personen besetzten E-Scooter am Schünemannplatz in Ricklingen kontrollierten, griff ein 55-Jähriger aus einer Menge Schaulustiger einen Polizeioberkommissar an (wir berichteten https://langenhagener-news.de/ricklingen-kontrollierende-beamte-werden-angegriffen/). Der 55-Jährige schlug den Polizeibeamten mit Fäusten. Als beide zu Boden gingen, griff der Mann in die Helmschlaufe des Beamten, zog seinen Kopf in Richtung Asphalt und strangulierte ihn. Auch als mehrere Kolleginnen und Kollegen dem Oberkommissar zu Hilfe eilten und den Angreifer aufforderten den Griff zu lösen, gab er nicht nach. Der Beamte, dem mehr und mehr die Luft wegblieb, reagierte schlussendlich mit Schlägen in Richtung des Oberkörpers und des Kopfes des 55-Jährigen. Als er darauf den Griff löste, konnten ihm die anderen Einsatzkräfte Handfesseln anlegen und so weitere Angriffe verhindern.
In dem Moment kam die 49-jährige Ehefrau des Angreifers auf die Einsatzkräfte zu und teilte ihnen mit, dass ihr Mann vor kurzem an der Hüfte operiert worden sei. Um den Gesundheitszustand nicht zu verschlechtern, löste ein Polizist ihm die Handfesseln. Das Ehepaar und die Einsatzkräfte begaben sich in einen nahegelegenen Kiosk. Dort nahmen die Einsatzkräfte die Personalien des Ehepaars auf und boten dem Mann an, für ihn einen Rettungswagen zu rufen. Dies lehnte er ausdrücklich ab. Da er sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, trafen die Polizistinnen und Polizisten keine weiteren Maßnahmen.
Der Beamte wurde durch das Würgen verletzt und ist vorerst nicht mehr dienstfähig.
Die Polizei ermittelt nun wegen des tätlichen Angriffs auf den Polizeioberkommissar. Nach der gestrigen Veröffentlichung des Sachverhalts haben sich bereits Zeugen bei der Polizei gemeldet und die Situation aus ihrer Sicht geschildert. Weitere Beobachter der Tat können sich beim Polizeikommissariat Hannover-Ricklingen unter der Telefonnummer 0511 109-3017 melden. /