„Goldene Kutsche“ zieht ins Museum Schloss Herrenhausen

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Staatswagen_Nr_1_(BD_064246) - © Historisches Museum Hannover

Bedeutende Kutschen des Hauses Hannover vorübergehend in neuem Zuhause zu sehen

Hannover (pm/redk). Ein außergewöhnlicher Umzug krönt den Beginn einer neuen Ausstellungsphase: Vier prachtvolle Kutschen aus dem Besitz des Hauses Hannover sind vom Historischen Museum Hannover in das Museum Schloss Herrenhausen verlegt worden. Darunter befindet sich auch der berühmte Staatswagen Nr. 1 von König Georg IV., besser bekannt als die „Goldene Kutsche“.

Der Transport begann am 5. Mai und wurde heute, am 8. Mai, mit der Ankunft der „Goldenen Kutsche“ abgeschlossen. Eine auf Kunsttransporte spezialisierte Fachfirma übernahm die logistisch anspruchsvolle Verlegung der historischen Fahrzeuge.

Die vier Kutschen, Leihgaben S.K.H. Erbprinz Ernst August von Hannover, bleiben bis zur Wiedereröffnung des Historischen Museums im Museum Schloss Herrenhausen ausgestellt. Dort sind sie nach der Wiedereröffnung des Schlosses für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der aufwendig gestaltete Prunkwagen aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde in London für den damaligen Thronfolger George, Prince of Wales, gefertigt. 1821 nutzte ihn Georg IV. bei seinem einzigen Besuch in der Residenzstadt Hannover – ein Auftritt ganz im Sinne des barocken Zeremoniells. Der Wagen, von acht weißen Pferden gezogen, war bereits 1814 nach Hannover transportiert worden und gehörte seit 1966 zur Ausstellung in der Kutschenhalle des Historischen Museums. Diese befindet sich im rekonstruierten Zeughaus, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden war.

Die „Goldene Kutsche“ misst 5,18 Meter in der Länge, 1,83 Meter in der Breite und 4,20 Meter in der Höhe – inklusive der Krone. Die Spurweite beträgt 1,66 bis 1,77 Meter. Die Räder haben Durchmesser von 1,13 beziehungsweise 1,65 Metern. Das beeindruckende Gesamtgewicht liegt bei rund 1,7 Tonnen.

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