Niedersachsen richtet auf dem Messegelände Hannover in Halle 12 weitere Außenstelle der Landesaufnahmebehörde ein

Grafik Weltkarte mit Menschenstrom
Symbolbild Flüchtende - Quelle: Pixabay

Pistorius: „In diesen Zeiten müssen wir lageabhängig und schnell entscheiden. Ich gehe davon aus, dass wir als Land auch über die Hallen 12 und 13 hinaus noch weitere Kapazitäten zur Unterbringung der Menschen aus der Ukraine schaffen werden“

Hannover (pm). Neben der bereits seit gestern mit ca. 1.000 Plätzen betriebenen Halle 13 der Messe Hannover wird das Land Niedersachsen zukünftig auch die daneben liegende Halle 12 auf dem Messegelände als Außenstelle der Landesaufnahmebehörde betreiben. Die Kapazität von Halle 12 ist mit der von Halle 13 vergleichbar; diese ist seit gestern in Betrieb und noch nicht vollständig ausgelastet. Es ist aber absehbar, dass weitere Kapazitäten zur Unterbringung der Menschen aus der Ukraine benötigt werden. Das Land Niedersachsen hatte die Region Hannover – wie bereits zuvor bei Halle 13 – damit beauftragt, Halle 12 entsprechend für die Unterbringung der Menschen herzurichten und zukünftig gemeinsam mit dem Land zu betreiben.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „In diesen Zeiten müssen wir lageabhängig und schnell entscheiden. Ich gehe davon aus, dass wir als Land auch über die Hallen 12 und 13 hinaus noch weitere Kapazitäten zur Unterbringung der Menschen aus der Ukraine schaffen werden. Mein besonderer Dank gilt dabei der Region und insbesondere dem Regionspräsidenten Steffen Krach. Unsere Zusammenarbeit ist, genauso wie die mit der Landeshauptstadt, von großem Pragmatismus, hoher Professionalität und dem gemeinsamen Ziel geprägt, diese Menschen nach ihrem strapaziösen Weg aus dem furchtbaren Krieg zu uns nach Deutschland gut hier in Niedersachsen unterzubringen.“

Regionspräsident Steffen Krach: „Wir müssen alle in dieser Zeit schnell und flexibel agieren. In den vergangenen Tagen haben wir gute Strukturen aufgebaut, um handlungsfähig zu bleiben. Die Hilfsorganisationen leisten hier großartige Arbeit beim Aufbau, davon konnte ich mich gestern vor Ort überzeugen. Es ist klar, dass wir deutlich mehr Platz benötigen. Ich danke dem Innenminister für das Vertrauen, das er der Region Hannover entgegenbringt.“

Darüber hinaus wird das Land Niedersachsen insbesondere die ostdeutschen Ankunftsbahnhöfe dadurch entlasten, dass täglich einer der Züge, die über Warschau und Frankfurt (Oder) nach Berlin fahren, direkt von Warschau nach Hannover-Laatzen weitergeleitet werden. Über diese Strecke ab Warschau treffen bislang täglich acht Züge mit jeweils ca. 600 Geflüchteten aus der Ukraine in Berlin ein. Die Lage in Berlin ist inzwischen prekär. Die Flüchtlinge sollen am Drehkreuz Hannover-Laatzen mit dort bereitstehenden Bussen weiterverteilt werden.

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