Stationäre und mobile Teststellen nur zum Schein angemeldet
Hannover (ots). Nach monatelangen Ermittlungen gegen eine 32-jährige Frau aus Hannover hat die Polizei am Mittwoch, 30.03.2022, in der Landeshauptstadt, in Langenhagen sowie in Garbsen mehrere Objekte durchsucht. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse geht die Polizei dem Verdacht auf gewerbsmäßigen Betrug sowie Computerbetrug im Gesundheitswesen nach und suchte nun in mehreren Gebäuden und in Fahrzeugen nach Beweismitteln.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler soll die tatverdächtige Frau zwischen Mai und Dezember vergangenen Jahres als Betreiberin mehrerer Corona-Testzentren vermeintlich durchgeführte Bürgertests abgerechnet haben. Aufgrund falscher Angaben zur tatsächlichen Zahl der vorgenommenen Tests machte sie einen größeren Abrechnungsbetrag geltend. Ein sechsstelliger Betrag wurde bereits ausgezahlt. Im Laufe der Ermittlungen erlangte die Polizei Hinweise darauf, dass stationäre und mobile Teststellen nur zum Schein angemeldet wurden, um eine möglichst hohe Zahl an vermeintlich durchgeführten Corona-Tests angeben zu können. Um Beweismittel zu sichern, vollstreckte die Polizei nun Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Hildesheim.
Bei den Durchsuchungen von Wohnungen, Gewerbeobjekten sowie Pkw in Hannover, Langenhagen und Garbsen beschlagnahmten die Einsatzkräfte unter anderem Schriftstücke, Datenträger, Stempel, Hinweisschilder sowie Corona-Testkits. Im Rahmen der Maßnahmen stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass die von der Verdächtigen angezeigten Teststellen nicht im angegebenen Umfang beziehungsweise überhaupt nicht in Betrieb sind. Mehrere noch immer als mobile Testzentren gemeldete Fahrzeuge waren von den jeweiligen Haltern sogar bereits vor Monaten verkauft worden. Bei der Durchsuchung eines Objektes an der hannoverschen Nikolaistraße sammelten die Einsatzkräfte zudem Beweise hinsichtlich eines nicht genehmigten Hotelbetriebs.
Die Ermittlungen gegen die Tatverdächtige dauern an.