Präventive Wohnraumhilfe: Region Hannover und Stadt Langenhagen setzen weiter auf intensive Zusammenarbeit

Mehrfamilienhaus
Symbolbild: Mehrfamilienhaus - Quelle: Pixabay

Modellprojekt „Wohnraumhilfe“ hat im vergangenen Jahr bedeutende Erfolge erzielt

Langenhagen/Hannover (pm). Die Region Hannover und die Stadt Langenhagen setzen ihre erfolgreiche Kooperation zur Verbesserung der Wohnraumversorgung fort. Das 2024 gemeinsam ins Leben gerufene Modellprojekt „Wohnraumhilfe“ hat im vergangenen Jahr bedeutende Erfolge erzielt. Dank der eigens eingerichteten Fachstelle für präventive Wohnraumhilfe in Langenhagen konnten im Jahr 2024 insgesamt 19 Wohnungen erhalten sowie 27 Haushalten eine neue Wohnung vermittelt werden. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird jährlich mit 85.000 Euro durch die Region Hannover unterstützt.

Die steigende Zahl an Wohnungsnotfällen, besonders bei Familien und Menschen in unsicheren Lebensverhältnissen, stellt eine anhaltende Herausforderung dar. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, arbeiten die Region Hannover und die Stadt Langenhagen auch künftig eng zusammen. Neben der Landeshauptstadt Hannover ist Langenhagen eine von nur zwei Kommunen der Region, die eine Fachstelle für präventive Wohnraumhilfe betreibt, um gezielt auf die sozialen Herausforderungen zu reagieren. Die Fachstelle bietet umfassende Unterstützung für Personen, die akut von Wohnungsverlust bedroht sind oder sich in schwierigen Wohnverhältnissen befinden. „Wir wollen Betroffenen frühzeitig Perspektiven bieten und verhindern, dass sie erst in eine aussichtslose Lage geraten“, erklärt Dr. Andrea Hanke, Sozialdezernentin der Region Hannover. „So können wir langfristig eine stabile Lebensgrundlage schaffen.“

Vielfältige Hilfsangebote für Betroffene und Vermieter

Das Angebot der Fachstelle umfasst neben individueller Beratung auch Unterstützung bei der Wohnungssuche, Hilfe beim Umgang mit bürokratischen Hürden und die Vermittlung an weitere soziale Einrichtungen. „Allen Beteiligten – sowohl Mietern als auch Vermietern – wird Raum geboten, um ihre Themen offen zu besprechen, bevor sich Probleme verschärfen“, erklärt Stefanie Duensing. Im November 2024 beschloss der Rat der Stadt Langenhagen ein Konzept, das speziell auf die Gegebenheiten der Stadt zugeschnitten wurde. „Langenhagen geht hier neue Wege“, sagt Rastam Kaya, Mitarbeiter der Fachstelle, und führt aus, was das Konzept besonders macht: „Wir wollen Ansprechpartner für beide Seiten sein, um aktiv zu vermitteln, zu beraten und zu begleiten.“ Das schaffe eine echte Win-Win-Situation: „Die Vermietenden erhalten die Zusicherung, dass wir das Mietverhältnis aktiv begleiten“, fügt Kaya hinzu.

Ein weiteres zentrales Ziel der Kooperation ist die Erschließung neuer Wohnräume. Erst kürzlich hat die Region Hannover die Richtlinien zum Erwerb von Belegungsrechten im Wohnungsbestand angepasst und die Fördermittel auf sechs Millionen Euro erhöht, um der steigenden Nachfrage nach sozial gebundenem Wohnraum gerecht zu werden. Die Maßnahme unterstützt auch die Arbeit der Fachstelle, die private Eigentümer und die Wohnungswirtschaft gezielt über die Fördermöglichkeiten der Region informiert. So können sie unter anderem Zuschüsse für Instandsetzungsmaßnahmen von bis zu 10.000 Euro, eine Förderung von bis zu 2,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche sowie einen Ausgleich für Mietausfälle durch Leerstand für bis zu drei Monate erhalten. Durch die Veräußerung von Belegungsrechten leisten Vermieter einen wichtigen sozialen Beitrag und profitieren gleichzeitig von einer sicheren und finanziell attraktiven Vermietung.

Kontakt und weitere Informationen

Die Fachstelle für präventive Wohnraumhilfe steht Mietern, Vermietern und anderen Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Interessierte können sich telefonisch unter der Nummer 0511 7307-5056 oder per E-Mail an wohnraumhilfe@langenhagen.de an die Fachstelle wenden. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Stadt Langenhagen erhältlich: Wohnungsverlust | Stadt Langenhagen

Vorheriger ArtikelKellerbrand in Hannover-Sahlkamp schnell gelöscht
Nächster ArtikelPolizeilicher Tauchereinsatz am Steinhuder Meer