Polizeidirektion Hannover leitet umfassende Ermittlungen und Disziplinarverfahren ein
Hannover (redk). Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im besonders schweren Fall wurden in der Nacht zum Montag, den 6. Januar 2025, zwei Polizeibeamte der Polizeidirektion Hannover festgenommen. Gegen einen 33-jährigen Beamten besteht der dringende Verdacht, im Rahmen seiner dienstlichen Tätigkeit wiederholt Bestechungsgelder angenommen zu haben. Der Beamte befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Rolle eines weiteren, 50 Jahre alten Polizeibeamten, der ebenfalls festgenommen wurde, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Dieser wurde nach Abschluss erster Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt, befindet sich jedoch bis auf Weiteres nicht im Dienst. Gegen beide Beamte wurden Disziplinarverfahren eingeleitet.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe ließ die Polizeidirektion Hannover die Diensträume und Wohnungen der beiden Beamten durchsuchen. Hierbei konnten potenzielle Beweismittel sichergestellt werden, die nun ausgewertet werden.
Darüber hinaus ordnete die Polizeidirektion Hannover eine sofortige interne Untersuchung der Abläufe im betroffenen Polizeikommissariat an. Ziel ist es, mögliche strukturelle Schwachstellen zu identifizieren und aufzuarbeiten.
Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten erklärte hierzu: „Die Tatvorwürfe wiegen schwer! Der Schutz der Integrität und Glaubwürdigkeit unserer Polizei hat für uns oberste Priorität. Insofern ist es wichtig und richtig, dass die Strafverfolgungsbehörden bei Bekanntwerden der Vorwürfe unmittelbar reagiert haben. Jetzt gilt es den Sachverhalt intensiv zu prüfen und rückhaltlos aufzuklären!“
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover und der internen Ermittlungsstelle der Polizeidirektion Hannover dauern an.
