Ferienbeginn in NRW und den Niederlanden sorgt für massives Verkehrsaufkommen – Baustellen und Grenzkontrollen verschärfen die Lage
München (pm/redk). Der ADAC rechnet am kommenden Wochenende (11. bis 16. Juli) mit einer deutlichen Zunahme des Sommerreiseverkehrs. Der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen sowie im Norden der Niederlande wird zu einem starken Anstieg des Verkehrsaufkommens auf deutschen Autobahnen führen – mit teils kilometerlangen Staus als Folge.
Hinzu kommt eine zweite Reisewelle aus Bremen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie aus dem Süden der Niederlande. Auch viele Urlauberinnen und Urlauber aus Nordeuropa sind auf dem Weg in Richtung Süden. Tagesausflügler und spontane Kurztrips verschärfen die Situation zusätzlich, insbesondere bei gutem Wetter.
Ein Hauptproblem bleiben laut ADAC die zahlreichen Baustellen: Derzeit gibt es 1.194 Baustellen auf deutschen Autobahnen – viele davon werden auch während der Ferienzeit nicht aufgehoben. Am Wochenende kommen zusätzlich Vollsperrungen auf der A6 und der A8 hinzu, die den Verkehrsfluss weiter beeinträchtigen.

Besonders staugefährdet sind folgende Strecken in beide Richtungen:
- A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
- Kölner Ring (A1/A3/A4)
- A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Magdeburg
- A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A5 Frankfurt – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg sowie Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
- A24 Hamburg – Berlin
- A31 Bottrop – Leer
- A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Die verkehrsreichsten Zeiten sind:
- Freitagnachmittag
- Samstagvormittag
- Sonntagnachmittag
Reisenden mit flexibler Zeitplanung empfiehlt der ADAC, auf die Tage Montag bis Donnerstag auszuweichen – idealerweise außerhalb der Hauptverkehrszeiten.
Zur Entlastung gilt außerdem: Vom 1. Juli bis 31. August besteht an allen Samstagen ein Lkw-Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen in der Zeit von 7 bis 20 Uhr auf besonders belasteten Strecken.
Auch im Ausland ist Geduld gefragt: In Österreich ist insbesondere die Brennerautobahn betroffen. Umfangreiche Bauarbeiten an der Luegbrücke führen trotz zweispuriger Verkehrsführung zu erheblichen Behinderungen. Zusätzlich gelten in Tirol Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr auf der Inntalautobahn (A12) sowie auf der Fernpass-Route.
Zudem sind verschärfte Grenzkontrollen ein weiteres Hindernis: Besonders betroffen sind die Übergänge Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93). Auch bei der Ausreise aus Deutschland in Richtung Dänemark, Niederlande, Frankreich und Polen kann es zu Wartezeiten kommen. Gleiches gilt für Fahrten nach Slowenien, Kroatien, Griechenland und die Türkei.
Der ADAC rät: „Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage informieren und ausreichend Pausen einplanen. Wer unterwegs auf dem Laufenden bleiben möchte, kann die ADAC Drive App nutzen. Sie zeigt nicht nur aktuelle Spritpreise, sondern auch Staus, Baustellen und freie Ladestationen in Echtzeit.“










