Frauen im THW: Von der Ausnahme zur Selbstverständlichkeit

THW Weltfrauentag
Frauen im THW: früher ausgeschlossen - heute unverzichtbar. - Foto: THW/Kristina Judith

Technisches Hilfswerk verzeichnet kontinuierlichen Anstieg des Frauenanteils

Bonn (redk). Vor 75 Jahren waren Frauen im Technischen Hilfswerk (THW) nicht zugelassen – heute sind sie eine tragende Säule der Organisation. Der Frauenanteil im THW steigt stetig, aktuell sind rund 17 Prozent der Ehrenamtlichen weiblich. „Seit letztem Jahr engagieren sich etwa 500 Frauen und Mädchen mehr im THW. Ihr Einsatz und ihre Fachkompetenz machen unser Hilfswerk stärker und zukunftsfähig“, erklärt THW-Präsidentin Sabine Lackner anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.

Historisch betrachtet war der Weg zur Gleichberechtigung im THW lang: Erst 1959 wurde Frauen offiziell die Mitwirkung erlaubt – anfangs jedoch nur in unterstützenden Funktionen wie der Verwaltung oder als Sanitatshelferinnen. Der erste Einsatz von Frauen erfolgte 1968, allerdings mit Einschränkungen. Erst in den 1970er-Jahren begann das THW mit einer umfassenden Ausbildung von Frauen – viele von ihnen waren Ehefrauen aktiver Mitglieder. Heute sind Frauen als Ortsbeauftragte, Bergungshelferinnen oder Truppführerinnen fester Bestandteil der Organisation.

Um diesen Positivtrend weiter zu unterstützen, setzt das THW verstärkt auf Netzwerke und Austauschformate. Neben dem etablierten Helferinnentag in Hoya fand 2024 erstmals ein Netzwerktreffen für weibliche Führungskräfte statt. „Vielfalt macht das THW stärker. Wer mitgestalten möchte, ist bei uns herzlich willkommen“, betont Lackner.

Die Zahlen bestätigen die positive Entwicklung: Der Frauenanteil im THW liegt aktuell bei 17 Prozent, insgesamt engagieren sich 15.500 Frauen ehrenamtlich. Besonders erfreulich: Bei Neueintritten liegt der Frauenanteil mit 23,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Auch im Hauptamt bleibt der Trend positiv – hier liegt der Frauenanteil inzwischen bei 42,7 Prozent.

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