Neues Förderprogramm stellt drei Millionen Euro für Modernisierung und Ausbau bereit
Region Hannover (pm/redk). Die Region Hannover startet ein umfassendes Förderprogramm zur Verbesserung der Warninfrastruktur in den Umlandkommunen. In den kommenden drei Jahren werden jährlich eine Million Euro zur Verfügung gestellt, um das bestehende Sirenennetz zu modernisieren und auszubauen. Ziel ist es, die Bevölkerung im Gefahrenfall schnell, effektiv und flächendeckend warnen zu können.
„Sirenen sind ein unverzichtbares Element unseres Warnsystems. Mit dem Förderprogramm verbessern wir gezielt die Warninfrastruktur in den Umlandkommunen – ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit aller Einwohner*innen in der Region Hannover“, betont Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit.
Insgesamt besteht in der Region Hannover – ohne die Landeshauptstadt – ein Bedarf von 575 Sirenenanlagen. Bislang werden 28 Anlagen durch Fördermittel von Bund und Land unterstützt. Die Region Hannover schließt mit dem eigenen Programm nun eine wichtige Lücke, um weitere Anlagen zu realisieren und die Zahl der einsatzbereiten Sirenen zu erhöhen.
Gefördert werden elektronische Sirenenanlagen, etwa zur Montage auf Dächern oder Gebäuden sowie freistehende Maste, und entsprechende Steuerungsempfänger. Die Fördersumme pro Anlage beträgt pauschal 5.300 Euro brutto – unabhängig von Art oder Umfang der Maßnahme.
Langfristiges Ziel ist die Einbindung der Sirenen in ein ganzheitliches Warnkonzept: Während Sirenen die erste akustische Warnung liefern, sollen ergänzende Kanäle wie Warn-Apps, digitale Informationstafeln, Radio, Fernsehen oder Internetseiten konkrete Handlungsempfehlungen bereitstellen. Dieser kombinierte Warn-Mix gilt als zukunftssicherer Standard für den Bevölkerungsschutz.
Da Bund und Land Niedersachsen derzeit keine neuen Förderungen für Sirenenanlagen planen, übernimmt die Region Hannover mit dem gestarteten Programm eine zentrale Rolle beim Ausbau der Warninfrastruktur und beim Schutz der Einwohner*innen.