Stilles Gedenken am Holocaust-Mahnmal

Stilles Gedenken am Holocaust-Mahnmal - © Carl-Marcus Müller

Hannover (pm). Oberbürgermeister Belit Onay und die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz haben am 15. Dezember im Rahmen einer nichtöffentlichen Zeremonie der Opfer der nationalsozialistischen Deportationen aus Hannover nach Riga gedacht. 

1001 jüdische Kinder, Frauen und Männer wurden am 15. Dezember 1941 von dem damals abgelegenen Bahnhof Fischerhof nach Riga deportiert. Nur 69 von ihnen haben die Zeit des Nationalsozialismus überlebt.

Zum Auftakt sprach Andrej Sitnov, Kantor der Jüdischen Gemeinde Hannover K.d.ö.R., das Totengebet „El Male Rachamin“ (hebr. „Gott voller Erbarmen“). Darauf folgte ein inhaltlicher Beitrag von Schüler*innen der Humboldtschule, die 2016 in Kooperation mit der Stadt Hannover die Patenschaft für das öffentliche Gedenken am Mahnmal übernahm. Nach der Gedenkzeremonie sprach der Kantor der Jüdischen Gemeinde Hannover K.d.ö.R. das Kaddisch-Gebet.

Hintergrund

Der Bahnhof Fischerhof in Linden war vom 15. Dezember 1941 bis 11. Januar 1944 Ausgangspunkt für Transporte von insgesamt 2174 jüdisch stämmigen Bürger*innen nach Riga, Warschau, Auschwitz und Theresienstadt. Die Namen der Ermordeten, ihr Alter und ihre Schicksale sind in die Sandsteinplatten des von Michelangelo Pistoletto entworfenen Mahnmals am Opernplatz eingraviert.

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